Nachbarin Natur: Die Heuschrecke in Wien
25 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Wenn in Wien die Tage und Nächte wärmer werden, sind sie zu
hören: Heuschrecken. Ihre Gesänge sind der Soundtrack des
Sommers. Es beginnt im Frühsommer mit dem Zirpen der Feldgrillen
auf den Wiesen des Wienerwalds. im Sommer sorgt das Große Grüne
Heupferd auch mitten in der Stadt für eine flirrende
Geräuschkulisse. Den Abschluss im Spätsommer macht das
Weinhähnchen. Es verbreitet ein wohlbekanntes „Grü–Grü–Grü“, das
abends in Gärten, Parks und beim Heurigen zu hören ist.
In Wien gibt es 85 Heuschreckenarten. Manche sind auffällig wie
das Große Grüne Heupferd oder die blauflügelige Ödlandschrecke.
Manche sind unscheinbar wie das Weinhähnchen. Biolog*innen
erkennen Heuschrecken an ihrem Gesang. Allerdings ist ihr Gesang
nicht mit dem des Menschen vergleichbar. Heuschrecken erzeugen
ihre Laute nicht mit dem Mund, sondern mit dem Flügeln oder den
Beinen. Und auch das Hören funktioniert anders als bei uns:
Heuschrecken hören mit den Beinen oder mit den Hüften.
Der Heuschreckenexperte Harald Gross von der Stadt Wien
Umweltschutz erzählt, dass manche Heuschreckenarten als blinde
Passagiere mit dem Auto mitfahren, eine besonders große
Heuschreckenart wie ein Alien durch die Wiese kriecht und eine
andere Art sogar Züge zum Entgleisen brachte.
Heuschrecken sind vielfältige und faszinierende Wiesenbewohner,
die mit dem Rückgang naturnaher Wiesen auch ihren Lebensraum
verlieren. Es lohnt sich, diese singenden, springenden Boten des
Sommers näher zu betrachten – und zu belauschen!
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