Erdöl führt zur Welt weiten Kriege - Die Geschichte der Öl Konflikte
1 Stunde 24 Minuten
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vor 2 Jahren
Die Abhängigkeit von Ölimporten ist ein amerikanisches Problem,
kein europäisches « Weit gefehlt. Die Europäische Union fördert nur
noch 2,1 Millionen Barrel pro Tag auf eigenem Territorium. Die
Produktion in der Nordsee geht seit Jahren steil zurück, sodass der
Importanteil von derzeit über 80 Prozent in wenigen Jahren auf über
90 Prozent wachsen wird. Die Produktion in den USA, dem immer noch
drittwichtigsten Ölförderland der Welt (nach Russland und
Saudi-Arabien), erholte sich in den vergangenen Jahren auf 7,2
(2009) bzw. 7,6 Millionen Barrel pro Tag (2010). Diese unerwartete
Renaissance wird noch einige Jahre anhalten. In den USA wird die
Importabhängigkeit von Öl deshalb rasch fallen, auch weil es noch
große ungenutzte Einsparpotenziale und reichlich billiges Erdgas
gibt. Die Versorgungssicherheit verbessert sich deutlich, zumal ein
erheblicher Teil der Importe aus dem nahen Kanada stammen wird.
China ist bis heute der fünftgrößte Ölproduzent der Welt, der noch
einige Jahre lang um die vier Millionen Barrel pro Tag produzieren
kann. Doch dann wird voraussichtlich ein langsamer, aber stetiger
Rückgang einsetzen. Schon heute muss das Land über 50 Prozent
seines Bedarfs importieren. Peking will den Verbrauch daher schon
bald deckeln und die Importabhängigkeit dadurch begrenzen. In der
Post-Peak-Ölwelt sind also alle drei großen Wirtschaftsblöcke
energiepolitisch verwundbar, wobei die Situation der USA noch am
besten ist. Die Vereinigten Staaten sind bei Gas und Kohle autark.
Die Ölimporte können gedrosselt werden. China ist bei Kohle autark,
verbraucht bislang nur wenig Erdgas, hängt aber immer stärker am
Tropf des Weltölmarkts. Die Lage der Europäischen Union ist
prekärer, denn sie verfügt nur über sehr geringe eigene Öl- und
Gasmengen, selbst Steinkohle wird in großen Mengen importiert.
Diese Vergleiche sollten aber nicht überbewertet werden: Während
der Libyen-Krise berichteten die Medien akribisch über die Länder,
aus denen Deutschland Rohöl bezieht. Wieder einmal wurde empfohlen,
Öl vor allem aus stabilen Staaten zu kaufen. Das ist bei Erdgas
sinnvoll, weil die Lieferinfrastruktur relativ unflexibel ist; aber
der Ölmarkt ist ein Weltmarkt und ganz überwiegend ein Tankermarkt.
Öl fließt dorthin, wo der höchste Preis geboten wird. #öl #konflikt
#Kriege
kein europäisches « Weit gefehlt. Die Europäische Union fördert nur
noch 2,1 Millionen Barrel pro Tag auf eigenem Territorium. Die
Produktion in der Nordsee geht seit Jahren steil zurück, sodass der
Importanteil von derzeit über 80 Prozent in wenigen Jahren auf über
90 Prozent wachsen wird. Die Produktion in den USA, dem immer noch
drittwichtigsten Ölförderland der Welt (nach Russland und
Saudi-Arabien), erholte sich in den vergangenen Jahren auf 7,2
(2009) bzw. 7,6 Millionen Barrel pro Tag (2010). Diese unerwartete
Renaissance wird noch einige Jahre anhalten. In den USA wird die
Importabhängigkeit von Öl deshalb rasch fallen, auch weil es noch
große ungenutzte Einsparpotenziale und reichlich billiges Erdgas
gibt. Die Versorgungssicherheit verbessert sich deutlich, zumal ein
erheblicher Teil der Importe aus dem nahen Kanada stammen wird.
China ist bis heute der fünftgrößte Ölproduzent der Welt, der noch
einige Jahre lang um die vier Millionen Barrel pro Tag produzieren
kann. Doch dann wird voraussichtlich ein langsamer, aber stetiger
Rückgang einsetzen. Schon heute muss das Land über 50 Prozent
seines Bedarfs importieren. Peking will den Verbrauch daher schon
bald deckeln und die Importabhängigkeit dadurch begrenzen. In der
Post-Peak-Ölwelt sind also alle drei großen Wirtschaftsblöcke
energiepolitisch verwundbar, wobei die Situation der USA noch am
besten ist. Die Vereinigten Staaten sind bei Gas und Kohle autark.
Die Ölimporte können gedrosselt werden. China ist bei Kohle autark,
verbraucht bislang nur wenig Erdgas, hängt aber immer stärker am
Tropf des Weltölmarkts. Die Lage der Europäischen Union ist
prekärer, denn sie verfügt nur über sehr geringe eigene Öl- und
Gasmengen, selbst Steinkohle wird in großen Mengen importiert.
Diese Vergleiche sollten aber nicht überbewertet werden: Während
der Libyen-Krise berichteten die Medien akribisch über die Länder,
aus denen Deutschland Rohöl bezieht. Wieder einmal wurde empfohlen,
Öl vor allem aus stabilen Staaten zu kaufen. Das ist bei Erdgas
sinnvoll, weil die Lieferinfrastruktur relativ unflexibel ist; aber
der Ölmarkt ist ein Weltmarkt und ganz überwiegend ein Tankermarkt.
Öl fließt dorthin, wo der höchste Preis geboten wird. #öl #konflikt
#Kriege
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