Arttrade sammelt Kapital für die Anlage in digitale Sammlerstücke ein (Rhein Asset Management • FinTech • Kunsthandel)
Interview mit Julian Kutzim, Co-Founder von Arttrade
24 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
In der Nachmittagsfolge begrüßen wir heute Julian Kutzim,
Co-Founder von Arttrade, und sprechen mit ihm über die
erfolgreich abgeschlossene Finanzierungsrunde und die
Gesamtfinanzierung über bisher 2 Millionen Euro.
Arttrade bietet zwölf verschiedene Anlagemöglichkeiten in
digitale Sammlerstücke an. Dafür kauft das Startup Kunstwerke und
tokenisiert Anteile daran, die zum Kauf für Anlegerinnen und
Anleger angeboten werden. Die Kundinnen und Kunden werden dabei
nicht an der Kunst selbst beteiligt, sondern mittelbar über
nachrangige Schuldverschreibungen. Das Unternehmen arbeitet dafür
im Hintergrund mit der Bafin-lizenzierten Firma Effecta zusammen.
Um das Risiko zu begrenzen, fokussiert sich Arttrade bei der
Auswahl der Kunstwerke auf sogenannte Blue Chip Kunst, was
bedeutet, dass nur hochqualitative Werke von renommierten
Künstlerinnen und Künstlern, deren Werke als hochqualitativ und
liquide handelbar gelten, gekauft werden. Eine Referenz ist dafür
zum Beispiel der ArtPrice100. Dieser Index konnte über die
vergangenen 20 Jahre knapp 9 % Rendite erreichen. Ab einer Summe
von 1.000 Euro können Anlegende in Werke von Kunstschaffenden wie
Gerhard Richter oder Damien Hirst investieren. Im Juli 2023
brachte das Startup zuletzt ein breites Portfolio zusammen mit
dem Kunsthandelsunternehmen Weng Fine Art heraus. Die
historischen Renditen der einzelnen Künstlerinnen und Künstler
schwanken je nach Portfolio zwischen 0,4 und knapp 17 % pro Jahr.
Arttrade wurde im Jahr 2021 von Claudio Sander, David Riemer und
Julian Kutzim in Düsseldorf gegründet. Mittlerweile hat das
Startup rund 1,5 Millionen Assets-Under-Management im Bereich der
Privatanlegenden verwaltet.
Nun hat das Düsseldorfer FinTech in einer Finanzierungsrunde neue
Mittel eingesammelt. Zu den Kapitalgebern zählen u.a. die Rhein
Asset Management und Business Angels wie der Vorstandsvorsitzende
des Trade-Republic-Investors Sino namens Ingo Hillen. Über zwei
Runden hat Arttrade nach eigenen Angaben insgesamt zwei Millionen
Euro an Kapital eingesammelt. Das Geld soll den weiteren Ausbau
der Geschäftskunden-Sparte finanzieren. Außerdem soll auch der
Retail-Bereich weiterentwickelt werden. Hier sind beispielsweise
auch technische Neuerungen wie eine Sparplan-Funktion und ein
Sekundärmarkt für Token geplant.
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