besamex Gesundheits-Podcast – Systemische Therapie

In dieser Podcast-Folge nähern wir uns der systemischen Therapie,
also der Behandlung, die den Menschen und das Drumherum zusammen
betrachtet. Zu Gast haben wir Britta Kurp, die in ihrer Praxis
chronische Erkrankungen im Familiengefüge betreut.


Systemische Erkrankung bedeutet, dass der betroffene Mensch nicht
einfach nur eine Erkrankung hat, sondern durch Zwänge oder Reize
aus der unmittelbaren Umgebung keine Gelegenheit hat, sich von
der Erkrankung zu befreien.


Die systemische Medizin veranschaulichen wir am Beispiel der
Migräne, einem Kopfschmerz, der durch eine Reizsensibilität
ausgelöst wird.


Dabei werden Reize immer wieder von Neuem in ihrer vollen
Intensität durchlebt. In der Regel verarbeitet unser Gehirn alle
Informationen von außen, es sortiert diese ein, was dazu führt,
dass diese in der Wirkung abgeschwächt werden.


Das Gehirn eines von Migräne betroffenen Menschen ist mit dieser
Reizüberflutung überfordert und zwingt ihn mit einem
Schmerzsignal, sich zurück zu ziehen und sich zu erholen.


Die Auslöser können vielfältig sein – angstauslösende Momente,
Stresssituationen aber auch überschwängliche Freude. Bei der
ganzheitlichen Betrachtung geht es nun darum, den Einfluss der
direkten Umgebung auf den Verlauf der Krankheit zu erkennen.
Danach kann die Wohlfühlzone des Betroffenen definiert werden und
bestenfalls kann ein Weg gefunden werden, auf die Trigger von
außen besser zu reagieren.