Staat und Religion trennen
Jeschajahu Leibowitz und die Kritik am religiösen Establishment.
44 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Jahren
Die Judaistikerin Anne-Sarah Fiebig spricht mit uns über Jeschajahu
Leibowitz, einen der bekanntesten zeitgenössischen
jüdisch-orthodoxen Philosophen, aktuelle innenpolitische Spannungen
in Israel und über die jüdische Kultur. Jeschajahu Leibowitz
wurde 1903 in Riga geboren und wirkte bis zu seinem Tod 1994 in
Jerusalem als orthodoxer Jude, Naturwissenschaftler und Philosoph
kritisch an der Entwicklung eines modernen Israels mit.
Insbesondere fiel Leibowitz durch seine Forderung nach einer
strengen Trennung von Staat und Religion auf, die in der orthodoxen
Gemeinschaft auf starke Gegenwehr stieß. Laut Leibowitz wird die
jüdische Religion zur Legitimierung politischer Maßnahmen
missbraucht, weshalb er - um Staat und Religion voreinander zu
schützen - dafür plädiert die Sonderstellung der Religion
abzuschaffen. Damit sie eine Zukunft habe, müsse die Religion
Privatsache bleiben. Doch die gesellschaftliche Realität in
Israel ist heutzutage eine andere. Der zunehmende politische
Einfluss der Orthodoxen führt zu Konflikten mit dem jungen,
liberalen Einwohnern - viele empfinden die aktuelle Situation als
sehr ungerecht und fordern nach mehr Gleichberechtigung und
Gleichverpflichtung. Ein Einblick in die spannende israelische
Kultur und Innenpolitik dieser Tage.
Leibowitz, einen der bekanntesten zeitgenössischen
jüdisch-orthodoxen Philosophen, aktuelle innenpolitische Spannungen
in Israel und über die jüdische Kultur. Jeschajahu Leibowitz
wurde 1903 in Riga geboren und wirkte bis zu seinem Tod 1994 in
Jerusalem als orthodoxer Jude, Naturwissenschaftler und Philosoph
kritisch an der Entwicklung eines modernen Israels mit.
Insbesondere fiel Leibowitz durch seine Forderung nach einer
strengen Trennung von Staat und Religion auf, die in der orthodoxen
Gemeinschaft auf starke Gegenwehr stieß. Laut Leibowitz wird die
jüdische Religion zur Legitimierung politischer Maßnahmen
missbraucht, weshalb er - um Staat und Religion voreinander zu
schützen - dafür plädiert die Sonderstellung der Religion
abzuschaffen. Damit sie eine Zukunft habe, müsse die Religion
Privatsache bleiben. Doch die gesellschaftliche Realität in
Israel ist heutzutage eine andere. Der zunehmende politische
Einfluss der Orthodoxen führt zu Konflikten mit dem jungen,
liberalen Einwohnern - viele empfinden die aktuelle Situation als
sehr ungerecht und fordern nach mehr Gleichberechtigung und
Gleichverpflichtung. Ein Einblick in die spannende israelische
Kultur und Innenpolitik dieser Tage.
Weitere Episoden
1 Stunde 16 Minuten
vor 1 Jahr
39 Minuten
vor 1 Jahr
29 Minuten
vor 2 Jahren
28 Minuten
vor 2 Jahren
23 Minuten
vor 2 Jahren
In Podcasts werben
Kommentare (0)