FINANCE TV – Scale-up-Finanzierung: Die Banken kommen

FINANCE TV – Scale-up-Finanzierung: Die Banken kommen

10 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Deutschland ist ein Land der Ideen, fast täglich gründen sich aus
den Universitäten vielversprechende Hightech-Start-ups aus. Doch
irgendwann auf dem Weg zum profitablen, etablierten Unternehmen
geht den meisten die Luft aus. Das liegt vor allem am
Finanzierungsumfeld in Deutschland, meint der Mentor vieler
Start-ups, Helmut Schönenberger von der TU München: „Die
Seed-Finanzierung hat sich in Deutschland in den letzten Jahren
sehr positiv entwickelt. Aber größere Finanzierungen über mehrere
hundert Millionen Euro können wir aus Deutschland heraus immer
noch nicht stemmen“, so lautet seine Bestandsaufnahme im Gespräch
mit FINANCE-TV.


Ein Problem: In Deutschland gibt es eine Menge erfolgreicher
Unternehmer aus dem Ingenieurswesen, aber nicht viele von ihnen
stecken ihr Vermögen auch in aufstrebende, junge
Tech-Unternehmen, die so genannten „Scale-ups“. Die zweite Hürde
ist der weitgehend versperrte Zugang der Scale-ups zu
Bankfinanzierungen, zum Beispiel um Lagerbestände aufzubauen oder
Investitionen zu tätigen.


„Auf der Fremdkapitalseite war es in der Vergangenheit extrem
mühsam“, sagt Schönenberger. „Aber jetzt sehen wir, dass viele
Banken, zum Beispiel Deutsche Bank, Unicredit und Oddo, die
Fremdfinanzierung von Scale-ups wieder als interessant
betrachten. Unsere Gespräche mit Banken werden intensiver.“


Das ist per se eine gute Nachricht, aber es hakt offenbar auch im
Zusammenspiel zwischen Eigenkapitalgebern, kreditgebenden
Geschäftsbanken und Förderbanken wie der KfW. „Das muss noch viel
unkomplizierter und schneller werden“, fordert Schönenberger. Bei
FINANCE-TV präsentiert er Vorschläge für ein besseres
Zusammenspiel der Finanzierungspartner und erklärt, warum ihn der
Verweis zögernder Banken auf die Regulierung des Kreditgeschäfts
nicht überzeugt.

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