Erster deutscher Quantencomputerhersteller EleQtron sammelt 50 Mio. Euro ein (Ionenfalle • DLR • Earlybird)

Erster deutscher Quantencomputerhersteller EleQtron sammelt 50 Mio. Euro ein (Ionenfalle • DLR • Earlybird)

Interview mit Michael Johanning, CTO von EleQtron
30 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

In der Mittagsfolge sprechen wir heute mit Michael Johanning, CTO
von EleQtron, über das eingesammelte Funding in Höhe von 50
Millionen Euro.


EleQtron entwickelt, produziert, betreibt und vermarktet
Rechenzeit auf Ionenfallenbasierten Quantencomputern.
Quantencomputer sollen Rechenaufgaben lösen, an denen heutige
Superrechner scheitern, um große Probleme der Menschheit zu
lösen. Expertinnen und Experten sind sich uneinig, welcher Ansatz
zur Quantenüberlegenheit führen kann. EleQtron nutzt den
wissenschaftlich weniger erforschten Ansatz der Ionenfallen.
Derzeit baut das Startup sukzessiv leistungsstarke
Quantencomputer auf und bindet sie an die Cloud an. Dafür setzt
das Tech-Unternehmen auf die firmeneigene MAGIC-Technologie, die
die Notwendigkeit von Laserlicht für die kohärente Steuerung von
Quantenlogikoperationen beseitigt und so die Möglichkeit einer
signifikanten Skalierung eröffnet. EleQtron wurde im Jahr 2020
als Spin-Off aus dem Lehrstuhl für Quantenoptik der Universität
Siegen von Christof Wunderlich, Michael Johanning und Jan Leisse
gegründet. Damit ist er der erste deutsche kommerzielle
Hardware-Hersteller im Bereich der Quantencomputer.


Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt investiert nun 208,5
Millionen Euro in fünf Unternehmen, damit diese innerhalb von
vier Jahren prototypische Quantencomputer auf Basis der
Ionenfallen bauen. EleQtron hat sich in einem Konsortium mit dem
niederländischen Chiphersteller NXP und dem österreichischen
Technologieanbieter Parity Quantum Computing bei zwei
Teilausschreibungen durchgesetzt, wodurch sie nun
gemeinschaftlich 82 Millionen Euro erhalten. EleQtron selbst hat
nach eigenen Angaben insgesamt mehr als 50 Millionen Euro an
Funding eingesammelt. Dieses setzt sich aus Risikokapital,
Fördergeldern und Verkäufen zusammen. 6 Millionen Euro davon
kommen aus dem Uni-X-Fonds des Risikokapitalgebers Earlybird. Mit
dem frischen Kapital sollen bereits nach der vierjährigen
Projektlaufzeit Ionenfallen-Quantencomputer mit mindestens 50
Qubits bereitstehen. Damit könnten Rechnungen in
Überlichtgeschwindigkeit durchgeführt werden.

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