Otto Betz: Rainer Maria Rilkes meditativer Blick in die Welt
Vortrag von Prof. Dr. Otto Betz am 26.11.2011 in der Katholischen
Akademie in Bayern
1 Stunde 31 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Beim Studientag "Ungeborgen, hier auf den Bergen des Herzens" über
Rainer Maria Rilkes meditativen Blick in die Welt referierte Otto
Betz, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und
Religionspädagogik an der Universität Hamburg. Das poetische Werk
Rainer Maria Rilkes hat auch 85 Jahre nach seinem Tod nichts von
seiner Faszination und seiner Wirkkraft eingebüßt. Was waren die
Pole seines Denkens? Einerseits war er von einer nachdrücklichen
Hinwendung zur Erde bestimmt, andererseits bekannte er: „Wir sind
die Bienen des Unsichtbaren. Wir tragen leidenschaftlich den Honig
des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des
Unsichtbaren anzuhäufen.“ Rilke war darum bemüht, eine
Schaufähigkeit zu entwickeln, die der Geheimnishaftigkeit der
Wirklichkeit gerecht wird und ihren ‚epiphanischen Charakter‘
sichtbar macht. Den Menschen sah er in ein Spiel hineingenommen;
und dieser solle auch darin mitspielen, um seiner Berufung gerecht
zu werden. Die Bildsprache Rilkes legt uns nicht fest, sie schafft
einen Raum und weckt unsere Imaginationsfähigkeit. Rilke hat kein
Denksystem entwickelt und fordert nicht zur Nachfolge auf. Aber er
lädt uns ein, ihm in den Garten seiner Bilderwelt zu folgen und
seine Impulse in unser eigenes Leben hineinzunehmen. Als
meditativer Dichter ist er noch zu entdecken. Prof. Dr. Otto Betz
sprach am 26.11.2011 in der Katholischen Akademie in Bayern.
Rainer Maria Rilkes meditativen Blick in die Welt referierte Otto
Betz, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft und
Religionspädagogik an der Universität Hamburg. Das poetische Werk
Rainer Maria Rilkes hat auch 85 Jahre nach seinem Tod nichts von
seiner Faszination und seiner Wirkkraft eingebüßt. Was waren die
Pole seines Denkens? Einerseits war er von einer nachdrücklichen
Hinwendung zur Erde bestimmt, andererseits bekannte er: „Wir sind
die Bienen des Unsichtbaren. Wir tragen leidenschaftlich den Honig
des Sichtbaren ein, um ihn im großen goldenen Bienenstock des
Unsichtbaren anzuhäufen.“ Rilke war darum bemüht, eine
Schaufähigkeit zu entwickeln, die der Geheimnishaftigkeit der
Wirklichkeit gerecht wird und ihren ‚epiphanischen Charakter‘
sichtbar macht. Den Menschen sah er in ein Spiel hineingenommen;
und dieser solle auch darin mitspielen, um seiner Berufung gerecht
zu werden. Die Bildsprache Rilkes legt uns nicht fest, sie schafft
einen Raum und weckt unsere Imaginationsfähigkeit. Rilke hat kein
Denksystem entwickelt und fordert nicht zur Nachfolge auf. Aber er
lädt uns ein, ihm in den Garten seiner Bilderwelt zu folgen und
seine Impulse in unser eigenes Leben hineinzunehmen. Als
meditativer Dichter ist er noch zu entdecken. Prof. Dr. Otto Betz
sprach am 26.11.2011 in der Katholischen Akademie in Bayern.
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