Bürgerliche Kälte – mit Henrike Kohpeiß
1 Stunde 36 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Verhältnisse sind schlecht – und sie sind kompliziert. Wie
Überfluss und Mangel, Macht und Abhängigkeit, Reichtum und Not
zusammenhängen, ist nicht immer klar zu erkennen. Wir ahnen aber,
dass das Elend dieser Welt nicht unverbunden mit uns ist. Und
trotzdem leben wir in unserem Alltag oft unbeschwert von dieser
Ahnung oder haben schlicht unsere eigenen Probleme. Warum ist das
so? Für die Philosophin Henrike Kohpeiß ist dieser Zustand durch
eine bestimmte Subjektivität und Gefühlslage zu erklären, die sie
"bürgerliche Kälte" nennt. Damit beschreibt sie eine affektive
Technik, mit der Bürgerinnen und Bürger sich vor dem vollen Ausmaß
der Gewaltverhältnisse schützen, von denen sie selbst profitieren.
Kohpeiß rekonstruiert diese Subjektivität und formuliert im
Rückgriff auf die Kritische Theorie und die Black Studies eine
radikale Kritik des westlichen Selbstbilds. Im Gespräch nähern wir
uns Kohpeiß' dialektischem Zugang zum Gegenstand und ihren bewusst
unterbestimmten Grundbegriffen an. Wir diskutieren über die
Ohnmacht gegenüber Staat und Bürokratie, über die konstitutive
Rolle des Rassismus für den europäischen Rationalismus und darüber,
ob die Aufklärung noch zu retten ist.
Überfluss und Mangel, Macht und Abhängigkeit, Reichtum und Not
zusammenhängen, ist nicht immer klar zu erkennen. Wir ahnen aber,
dass das Elend dieser Welt nicht unverbunden mit uns ist. Und
trotzdem leben wir in unserem Alltag oft unbeschwert von dieser
Ahnung oder haben schlicht unsere eigenen Probleme. Warum ist das
so? Für die Philosophin Henrike Kohpeiß ist dieser Zustand durch
eine bestimmte Subjektivität und Gefühlslage zu erklären, die sie
"bürgerliche Kälte" nennt. Damit beschreibt sie eine affektive
Technik, mit der Bürgerinnen und Bürger sich vor dem vollen Ausmaß
der Gewaltverhältnisse schützen, von denen sie selbst profitieren.
Kohpeiß rekonstruiert diese Subjektivität und formuliert im
Rückgriff auf die Kritische Theorie und die Black Studies eine
radikale Kritik des westlichen Selbstbilds. Im Gespräch nähern wir
uns Kohpeiß' dialektischem Zugang zum Gegenstand und ihren bewusst
unterbestimmten Grundbegriffen an. Wir diskutieren über die
Ohnmacht gegenüber Staat und Bürokratie, über die konstitutive
Rolle des Rassismus für den europäischen Rationalismus und darüber,
ob die Aufklärung noch zu retten ist.
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