Stadt gegen Land – mit Lukas Haffert
1 Stunde 37 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Geht man die Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl in Berlin
durch, zeigt sich ein eindrückliches Bild. Die Mitte gehört den
Grünen, mit 30 Prozent der Erststimmen in Berlin-Mitte und fast 40
Prozent in Friedrichshain-Kreuzberg. Die AfD kommt dagegen nur auf
5 Prozent. Weit außerhalb des Rings sieht das ganz anders aus. In
Spandau oder Marzahn erreichen die Grünen kaum 10 Prozent. Die AfD
ist hier gleichauf oder sogar stärker. Vom Ring in die Außenbezirke
bildet sich in Berlin ein Konflikt ab zwischen Zentrum und
Peripherie. Was in Berlin im Kleinen gilt, ist auch in Deutschland
insgesamt zu sehen: der Konflikt zwischen Stadt und Land. Das ist
die These von Lukas Haffert, der sich in seinem neuen Buch Stadt,
Land, Frust mit der Rückkehr dieses Konflikts in Politik und
Gesellschaft auseinandergesetzt hat. Mit ihm sprechen wir darüber,
wie man die Unterschiede zwischen Stadt und Land vermisst: über die
politökonomischen Ursachen, die kulturellen Gegensätze und die
identitätspolitische Aufladung des Konflikts. Dem Versuch, die
Gegensätze einfach politisch aufzulösen, steht er skeptisch
gegenüber. Auch die beste Infrastruktur in ländlichen Regionen
führt nicht automatisch zu den von Städtern "gewünschten"
Wahlergebnissen – wie etwa die Schweiz zeigt. Viel grundlegender
ist die Frage: Wie können moderne Gesellschaften solche
Grundkonflikte in ihren Institutionen repräsentieren?
durch, zeigt sich ein eindrückliches Bild. Die Mitte gehört den
Grünen, mit 30 Prozent der Erststimmen in Berlin-Mitte und fast 40
Prozent in Friedrichshain-Kreuzberg. Die AfD kommt dagegen nur auf
5 Prozent. Weit außerhalb des Rings sieht das ganz anders aus. In
Spandau oder Marzahn erreichen die Grünen kaum 10 Prozent. Die AfD
ist hier gleichauf oder sogar stärker. Vom Ring in die Außenbezirke
bildet sich in Berlin ein Konflikt ab zwischen Zentrum und
Peripherie. Was in Berlin im Kleinen gilt, ist auch in Deutschland
insgesamt zu sehen: der Konflikt zwischen Stadt und Land. Das ist
die These von Lukas Haffert, der sich in seinem neuen Buch Stadt,
Land, Frust mit der Rückkehr dieses Konflikts in Politik und
Gesellschaft auseinandergesetzt hat. Mit ihm sprechen wir darüber,
wie man die Unterschiede zwischen Stadt und Land vermisst: über die
politökonomischen Ursachen, die kulturellen Gegensätze und die
identitätspolitische Aufladung des Konflikts. Dem Versuch, die
Gegensätze einfach politisch aufzulösen, steht er skeptisch
gegenüber. Auch die beste Infrastruktur in ländlichen Regionen
führt nicht automatisch zu den von Städtern "gewünschten"
Wahlergebnissen – wie etwa die Schweiz zeigt. Viel grundlegender
ist die Frage: Wie können moderne Gesellschaften solche
Grundkonflikte in ihren Institutionen repräsentieren?
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