Postmoderne Katerstimmung – Mit Oliver Schlaudt und Mark Fischer über die neue Faktenliebe
1 Stunde 25 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Das Projekt der Postmoderne hat einen schlechten Ruf. Während ein
populistischer Lügner nach dem anderen demokratische Wahlen
gewinnt, wissenschaftliche Erkenntnis mit dreister Ignoranz
geleugnet und seriöser Journalismus als Lügenpresse denunziert
wird, scheinen die philosophischen Moden des letzten Jahrhunderts
geradezu anrüchig. Relativisten und Konstruktivisten hätten der
Unvernunft die Tore geöffnet, der Beliebigkeit den Weg bereitet und
obendrein die Linke auf den Irrweg der Identitätspolitik geschickt.
Wir diskutieren darüber mit den Wissenschaftsphilosophen Oliver
Schlaudt und Mark Fischer, die dem Thema den Aufsatz Fakten,
Fakten, Fakten im Merkur gewidmet haben. In ihrem Text zeigen sie,
wie untauglich das alte Arsenal der Wissenschaftlichkeit – Fakten,
Wahrheit, Realismus – im Kampf gegen die postfaktische Revolte ist.
Im Gegenteil: Wenn Fakten als komplexe gesellschaftliche Produkte
verstanden werden, eröffneten sich sogar neue Möglichkeiten, die
blinden Flecken der Forschung zu erkennen und seriöse Medienkritik
zu betreiben. Wir debattieren, wie die aktuelle Situation zu
verstehen ist. Welche Analogien bestehen zwischen der Lage in
Wissenschaft, Journalismus und Politik? Und wie lässt sich der
grobe Irrationalismus von Klimaleugnern und Wutbürgern
zurückweisen, ohne dabei hinter das Reflexionsniveau
konstruktivistischer Wissenschaftstheorie zurückzufallen?
populistischer Lügner nach dem anderen demokratische Wahlen
gewinnt, wissenschaftliche Erkenntnis mit dreister Ignoranz
geleugnet und seriöser Journalismus als Lügenpresse denunziert
wird, scheinen die philosophischen Moden des letzten Jahrhunderts
geradezu anrüchig. Relativisten und Konstruktivisten hätten der
Unvernunft die Tore geöffnet, der Beliebigkeit den Weg bereitet und
obendrein die Linke auf den Irrweg der Identitätspolitik geschickt.
Wir diskutieren darüber mit den Wissenschaftsphilosophen Oliver
Schlaudt und Mark Fischer, die dem Thema den Aufsatz Fakten,
Fakten, Fakten im Merkur gewidmet haben. In ihrem Text zeigen sie,
wie untauglich das alte Arsenal der Wissenschaftlichkeit – Fakten,
Wahrheit, Realismus – im Kampf gegen die postfaktische Revolte ist.
Im Gegenteil: Wenn Fakten als komplexe gesellschaftliche Produkte
verstanden werden, eröffneten sich sogar neue Möglichkeiten, die
blinden Flecken der Forschung zu erkennen und seriöse Medienkritik
zu betreiben. Wir debattieren, wie die aktuelle Situation zu
verstehen ist. Welche Analogien bestehen zwischen der Lage in
Wissenschaft, Journalismus und Politik? Und wie lässt sich der
grobe Irrationalismus von Klimaleugnern und Wutbürgern
zurückweisen, ohne dabei hinter das Reflexionsniveau
konstruktivistischer Wissenschaftstheorie zurückzufallen?
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