Nachrichtenarm – Mit Maja Malik über Armut in den Medien
1 Stunde 22 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Man ist nicht nur einmal im Jahr arm. Arm sein heißt, die dunkle,
kleine Wohnung, die schlechte Luft im schlechten Kiez, das
schlechtere Essen, die schlechtere Schule, den härteren Job --
Jahre, Jahrzehnte, ein Leben lang. Das ist aber keine Neuigkeit. So
wie viele andere Themen, die eher strukturelle, dauerhafte Probleme
betreffen, bietet die Armut nur gelegentlich Anlass zur
Berichterstattung. Die Aufmerksamkeitsökonomie der Massenmedien
folgt anderen Gesetzen als die Alltäglichkeit der Sozialstruktur.
Wir sprechen mit Maja Malik, die eine der wenigen systematischen
empirischen Studien zur Armutsberichtserstattung in Deutschland
publiziert hat. Das Ergebnis: Armut ist durchaus ein präsentes
Thema in Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen. Sobald eine neue
Studie herauskommt oder ein Politiker sich kontrovers äußert,
bekommt die Armut die nötige Aktualität. Zugleich bleiben
politische Hintergründe oft unerklärt und die Betroffenen kommen
selten selbst zu Wort. Haben wir es hier mit einem allgemeinen
Problem der Öffentlichkeit zu tun? Muss der Journalismus seine
Beziehung zur Aktualität überdenken? Müsste er noch stärker eigene
Themen setzen, als auf Tagespolitik nur zu reagieren? Finden wir in
den journalistischen Rechercheverbünden oder sogar auf YouTube
Gegenmodelle?
kleine Wohnung, die schlechte Luft im schlechten Kiez, das
schlechtere Essen, die schlechtere Schule, den härteren Job --
Jahre, Jahrzehnte, ein Leben lang. Das ist aber keine Neuigkeit. So
wie viele andere Themen, die eher strukturelle, dauerhafte Probleme
betreffen, bietet die Armut nur gelegentlich Anlass zur
Berichterstattung. Die Aufmerksamkeitsökonomie der Massenmedien
folgt anderen Gesetzen als die Alltäglichkeit der Sozialstruktur.
Wir sprechen mit Maja Malik, die eine der wenigen systematischen
empirischen Studien zur Armutsberichtserstattung in Deutschland
publiziert hat. Das Ergebnis: Armut ist durchaus ein präsentes
Thema in Tageszeitungen und Nachrichtenmagazinen. Sobald eine neue
Studie herauskommt oder ein Politiker sich kontrovers äußert,
bekommt die Armut die nötige Aktualität. Zugleich bleiben
politische Hintergründe oft unerklärt und die Betroffenen kommen
selten selbst zu Wort. Haben wir es hier mit einem allgemeinen
Problem der Öffentlichkeit zu tun? Muss der Journalismus seine
Beziehung zur Aktualität überdenken? Müsste er noch stärker eigene
Themen setzen, als auf Tagespolitik nur zu reagieren? Finden wir in
den journalistischen Rechercheverbünden oder sogar auf YouTube
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