Regentanz – Funktionale Theorie mit Robert K. Merton
1 Stunde 46 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Gesellschaft ist mehr als eine Summe von Individuen. Wer nur
Absichten, Ziele, Bedürfnisse kennt, der muss die Menschen stets
beim Wort nehmen und bleibt am Nullpunkt der Soziologie. Deshalb
entstauben wir einen alten Begriff aus dem Werkzeugkasten der
Gesellschaftstheorie und begleichen damit eine unabgetragene
Ehrenschuld. Funktion heißt das Zauberwort, das mehrere
Generationen von Soziologen umtrieb. Wir lesen noch einmal Mertons
Social Theory and Social Structure – die geneigte Hörerin erinnert
sich an Episode 5 – um zu verstehen, was funktionale Analyse von
Gesellschaft sein könnte. Merton verabschiedet sich vom
anthropologischen Funktionalismus. Gesellschaft erscheint nun nicht
mehr – in der Analogie zum menschlichen Körper – als
hochintegrierter Organismus, sondern als Ansammlung von Einzellern.
Funktion ist nichts Zwangsläufiges, kann ihre Form wandeln oder
auch ganz verschwinden. Am Beispiel des Regentanzes klären wir
Mertons Unterscheidung von manifesten und latenten Funktionen.
Erstere erfährt man, wenn man die Leute fragt. Letztere
rekonstruiert die Soziologie – zumindest wenn sie nicht nur
Hilfswissenschaft sein soll. Doch wie stellt man Funktionen fest?
Sind sie willkürliche Erfindungen des Soziologen?
Absichten, Ziele, Bedürfnisse kennt, der muss die Menschen stets
beim Wort nehmen und bleibt am Nullpunkt der Soziologie. Deshalb
entstauben wir einen alten Begriff aus dem Werkzeugkasten der
Gesellschaftstheorie und begleichen damit eine unabgetragene
Ehrenschuld. Funktion heißt das Zauberwort, das mehrere
Generationen von Soziologen umtrieb. Wir lesen noch einmal Mertons
Social Theory and Social Structure – die geneigte Hörerin erinnert
sich an Episode 5 – um zu verstehen, was funktionale Analyse von
Gesellschaft sein könnte. Merton verabschiedet sich vom
anthropologischen Funktionalismus. Gesellschaft erscheint nun nicht
mehr – in der Analogie zum menschlichen Körper – als
hochintegrierter Organismus, sondern als Ansammlung von Einzellern.
Funktion ist nichts Zwangsläufiges, kann ihre Form wandeln oder
auch ganz verschwinden. Am Beispiel des Regentanzes klären wir
Mertons Unterscheidung von manifesten und latenten Funktionen.
Erstere erfährt man, wenn man die Leute fragt. Letztere
rekonstruiert die Soziologie – zumindest wenn sie nicht nur
Hilfswissenschaft sein soll. Doch wie stellt man Funktionen fest?
Sind sie willkürliche Erfindungen des Soziologen?
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