L.I.S.A. - Was wäre gewesen? Jan Hus wird nicht verbrannt

L.I.S.A. - Was wäre gewesen? Jan Hus wird nicht verbrannt

Der Podcast über Kontrafaktische Geschichte mit Eva Schlotheuber
53 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die politische Gemengelage Anfang des 15. Jahrhunderts war im
abendländischen Europa kompliziert. Es gab im Heiligen Römischen
Reich keinen Kaiser - die jeweils amtierenden römisch-deutschen
Könige griffen nicht wie ihre Vorgänger nach der Kaiserwürde. Hinzu
kam, dass sich drei Päpste - in Rom, in Avignon und in Pisa - um
die Herrschaft in der Kirche bekriegten. Kurzum: Es waren unruhige
Zeiten. Um wieder etwas mehr Ordnung in das Gefüge aus weltlicher
und geistlicher Macht zu bringen und das Abendländische Schisma zu
beenden, berief König Sigismund von Luxemburg für 1414 das
Konstanzer Konzil ein. Dabei sollte es auch um die
Wiederherstellung der reinen christlichen Lehre gehen, Abweichungen
vom Dogma der katholischen Kirchen, wie sie unter anderen Jan Hus
vertrat, unterbunden werden. Der exkommunizierte Prediger Jan Hus
reiste aus Böhmen an, um sich zu erklären. König Sigismund sicherte
ihm freies Geleit zu. Doch das sollte ihn nicht retten und seine
Gegner nicht hindern, Jan Hus der Häresie anzuklagen und am 6. Juli
1415 in Konstanz öffentlich als Ketzter zu verbrennen. Wir haben
die Mittelalterhistorikerin Prof. Dr. Eva Schlotheuber von der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gefragt, was gewesen wäre,
wenn Jan Hus nicht verbrannt worden wäre. Hätte sich die politische
Geschichte in Europa, aber auch die Religionsgeschichte ganz anders
entwickelt? Den Originalbeitrag und mehr finden Sie bitte hier:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/waswaeregewesen_evaschlotheuber_janhus

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