Open-Banking-Platform Yapily übernimmt deutsches Fintech finAPI (Open Banking API • Finanzdienstleistung)
In der Nachmittagsfolge sprechen wir mit Dr. Florian Haagen,
Co-Founder und CEO von finAPI, über die Übernahme von Yapily.
FinAPI ist eine Open Banking API, die als Plattform eine
Schnittstelle zwischen Banken, Unternehmen und Usern herstellt.
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vor 2 Jahren
Interview mit Dr. Florian Haagen, Co-Founder und CEO von finAPI
In der Nachmittagsfolge sprechen wir mit Dr. Florian Haagen,
Co-Founder und CEO von finAPI, über die Übernahme von Yapily.
FinAPI ist eine Open Banking API, die als Plattform eine
Schnittstelle zwischen Banken, Unternehmen und Usern herstellt.
Unternehmen haben beispielsweise die Möglichkeit, im
Kundenauftrag auf Kontodaten zuzugreifen und Zahlungen
auszulösen. Außerdem verfügt das Münchner Startup über ein Data
Intelligence Module, welches eine umfangreiche Analyse von
Finanzdaten auf Basis von Data Enrichment, künstliche Intelligenz
und Machine Learning Systeme ermöglicht. Die
privatwirtschaftliche Wirtschaftsauskunftei SCHUFA hat sich im
Jahr 2019 eine 75%-Mehrheit an finAPI gesichert und ist der
größte Kunde der Open Finance Plattform. Das Münchener Startup
wurde bereits 2008 von Dr. Florian Haagen und Dr. Martin Lacher
gegründet und mit einer Neuausrichtung im Jahr 2016 wurde die
innovative Banking-API entwickelt.
Das Londoner Unternehmen Yapily, welches ebenfalls eine
Schnittstellen-Lösung zwischen Unternehmen und Banken anbietet,
wir das Münchner Unternehmen übernehmen. Nachdem Yapily im
Frühjahr 2020 eine Finanzierungsrunde abgeschlossen hat, haben
sie bereits eine Expansion nach Deutschland angekündigt. Mit dem
Kauf der deutschen Open-Banking-Plattform wird Yapily laut
Unternehmensangaben zufolge zur größten
Open-Banking-Zahlungsplattform in Europa. Nach diesen Angaben
haben die beiden Fintechs in den letzten 12 Monaten 39,5
Milliarden US-Dollar abgewickelt und mehr als eine Million
monatlich aktive User bedient. Laut der Vorstandsvorsitzenden der
SCHUFA Tanja Birkholz wird die Kooperation mit finAPI weiterhin
aufrechterhalten bleiben. Das Münchener Startup erweitert Yapilys
Portfolio um ca. 300 Kunden, wie beispielsweise die
Hypo-Vereinsbank, die ING Deutschland und die DKB.
Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der behördlichen
Genehmigungen und wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2022
abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis haben sich die Parteien
nicht geäußert. Laut Konzernabschluss der SCHUFA im Jahr 2019,
wurde der 75%-Anteil von finAPI einem Buchwert von 19,5 Millionen
Euro zugeschrieben. Die Bewertung von finAPI wird demnach bei ca.
25 Millionen Euro gelegen haben. Branchenkenner schätzen die
Bewertung im Jahr 2022 auf 60 bis 80 Millionen Euro.
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