#175 Carla Glassl – Carbon Capture, was sonst?!

#175 Carla Glassl – Carbon Capture, was sonst?!

42 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Wir haben letztlich keine Wahl. Natürlich müssen
wir den CO2-Ausstoß auf Null bringen. Natürlich muss das schnell
gehen. Aber um eines kommen wir nicht umhin: Das CO2, das sich
bereits in der Atmosphäre befindet, zu reduzieren. Sagt Carla
Glassl. Die Molekularbiologin und Datenspezialistin ist eine der
Gründerinnen von Ucaneo. Das Berliner Startup entwickelt
Technologien, um CO2 aus der Luft abzuscheiden.


Carla argumentiert: Wir müssen. Wir können auch,
mehrere Technologien stehen bereit. Wir werden über Kosten und
Aufwand sprechen müssen. Dafür gibt es einen entscheidenden
Hebel, den CO2-Preis. Sobald dieser in einer angemessenen Höhe
angesetzt ist, steht auch das Geschäftsmodell.


Das gängige Problem von CO2-Abscheidung: Der
Maßstab. Bisherige Lösungen sind ok, aber vor allem viel
zu klein, um im globalen Maßstab irgendeinen Unterschied zu
machen. Ucaneo strebt nach mehr. 0,5 Gigatonnen CO2 will das
Startup bis 2030 aus der Luft nehmen. Das entspricht dem
Lebensgewicht aller Menschen heute zusammen. Um dieses Ziel
realistisch erreichen zu können, setzt Carla auf dezentrale
Lösungen. Ucaneo strebt Container an, die seriell produziert
werden können, einer nach dem anderen. Der Prozess wird
anfänglich noch nicht sehr effizient sein. Das dezentrale
Vorgehen bietet aber gerade die Chance, unterwegs zu lernen.


Auch wenn die Webseite von Ucaneo nicht nicht wirklich informativ
ist, erhält das Startup laufend Anfragen von Unternehmen der
chemischen und produzierenden Industrie. War lange Erdgas gesetzt
als Kohlenstoffquelle für Produkte aller Arten, beginnt hier ein
Wettbewerb: Wer kann ausreichend Kohlenstoff bereit stellen? Wie
gesagt: Wir haben letztlich keine Wahl. Sagt Carla.


Zu Gast: Carla Glassl, Molekularbiologin und
Datenspezialistin, eine der Gründerinnen von Ucaneo

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