#79 Carlos M. Frischmuth – New Work Bullshit

#79 Carlos M. Frischmuth – New Work Bullshit

37 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Diese Woche in der Zukunft: 


Vorsicht vor dem New Work Bullshit! Sagt Carlos M. Frischmuth,
Managing Director bei Hays, im Gespräch bei Michael. Was hat er
nur gegen einen wöchentlichen Obstkorb vorne am Empfang und den
Kickertisch im Keller? Das Versprechen von New Work, sagt Carlos,
geht tief, jedenfalls wenn wir es ernst nehmen. Der
Bullshit-Faktor ist: Wenn wir leichtfertig so tun, als komme New
Work automatisch und alle würden davon profitieren. Das wäre eine
Diskussion in der Blase und die ist gefährlich. 


Frithjof Bergmann hat die Grundzüge des Themas New Work schon in
den 70er und 80er Jahren entwickelt, für die Automobilindustrie
in Detroit. 70er und 80er des vorigen Jahrhunderts! Jede
Führungskraft, die heute klassisch in Verantwortung steht, hat
sich also aus guten oder schlechten, jedenfalls aber sie
überzeugenden Gründen dafür entschieden, traditionell zu führen.
Was ist also dran am großen Versprechen von „New Work“?


Dies sind einige der großen Themen des Wandels in der Arbeit: Wir
erleben einen massiven Arbeitskräftemangel. 8 bis 10 Mio.
Menschen verlassen den Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren – und
müssten bleiben, weil nicht genügend nachwächst. Allein mit mehr
Migration gegenzusteuern oder mehr Frauen in Vollzeit zu bringen,
wird nicht im Ansatz reichen. Diese Entwicklung treibt
Unternehmen dazu, ihre Unternehmensmarke zu entwickeln, ihre
Geschichte zu erzählen. Auf dieser Welle segelt auch New Work,
auch in die Übertreibungen. Michael und Carlos diskutieren, ob
der Wandel von Führung und Unternehmenskultur, den wir New Work
nennen, überhaupt nachhaltig erfolgreich sein kann, wenn New Work
nur aus der Not heraus geboren ist. Und New Work ist vielfach
eine Antwort aus der Not. Darum die dringende Mahnung von Carlos:
Bleiben wir ehrlich. Erzählen wir uns, wie das Unternehmen
tatsächlich erlebt wird und pusten keine Blasen auf. 


Daran sei kein Zweifel: Arbeit wird sich wandeln, grundlegend
wandeln. Wer heute noch von einer Unternehmens-DNA spricht, wird
sich schwertun, denn DNA verändert sich ja gerade nicht. Wie soll
aber unsere Zielkultur sein – und woran kann ich die Entwicklung
messen? 


Carlos rät, Kulturbeauftragte im Unternehmen zu installieren, die
sich aktiv darum kümmern. Er nennt Führung, Kultur und
Kommunikation als die großen drei. Natürlich, bessere
Kommunikation braucht es immer. Carlos sagt: Kommunikation ist
ein Kitt. Sie hält das Unternehmen zusammen und bietet
gleichzeitig Flexibilität zur Entwicklung. 


Zu Gast in dieser Woche:


Carlos M. Frischmuth, Managing Director Hays, Autor von “New Work
Bullshit”

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