#36 Bionik und Biomimikry
34 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Diese Woche in der Zukunft:
Wer kommt mit nach draußen? Hut, Stock, Rucksack, alles dabei?
Wir begeben uns auf die Suche nach der Inspiration, die die Natur
für Entwicklung und Innovation bietet. Im Gespräch mit Michael
Carl, quasi als Wanderbegleitung, ist Dr. Arndt Pechstein,
Neurowissenschaftler und Berater. Er war einer der ersten, die
sich hier mit dem Konzept von Biomimikry beschäftigt haben. Doch
Schritt für Schritt.
Wie sind wir auf die Idee gekommen, dass ein Ding – nennen wir es
„Flugzeug“ – fliegen könnte? Menschen haben es sich von den
Vögeln abgeschaut, in diesem Fall wohl Leonardo da Vinci selbst.
Das Grundprinzip dieser Bionik ist immer gleich: Wir finden
originelle und getestete Lösungen in der Natur und bauen sie
technisch nach. Der Lotoseffekt für glatte und saubere
Oberflächen. Der Aufbau von Knochen für leichte und stabile
Konstruktionen. Das Rückstoßprinzip von Raketen, abgeschaut bei
Oktopus und Qualle.
Biomimikry erweitert dieses Prinzip um den systemischen Blick. Wo
Bionik schaut, wie wir leichtere und verwindungssteifere
Fahrzeuge konstruieren können, fragt Biomimikry nach den
Verkehrsströmen und der Organisation von Mobilität. Arndt
Pechstein betont: Genau damit ist Biomimikry ein Weg zu komplexen
Antworten für die komplexen Fragen, mit denen wir es heute
ohnehin zu tun haben. Lösungen, die die Unsicherheit und
Veränderlichkeit der digitalen Herausforderungen eben gerade
nicht reduzieren und verkürzen, sondern in
Organisationsprinzipien aufnehmen. Wer das dann „agil“ nennen
möchte, soll es gerne tun. Das Prinzip ist aber deutlich älter.
So führt die Betrachtung des Ameisenhaufens zu einer
zukunftsfähigen Organisationsstruktur. So führt die Analyse des
Vogelschwarms – warum stoßen die eigentlich nicht ständig
zusammen – zu einer schlagkräftigen dezentralen
Entscheidungskultur im Unternehmen.
Im Gespräch führt das Arndt Pechstein und Michael Carl zu einer
Kann-weg-Liste, beliebig zu ergänzen: Geräte, die wir kaum
nutzen, nur um sie dann nach Jahren durch das nächste zu
ersetzen. Flächen, die wir starr bestimmten Zwecken zuweisen
(„Hallo, Straße!“) und sie doch dafür die meiste Zeit nicht
benötigen. Aus aktueller Pandemie-Erfahrung zu ergänzen um den
klassischen physischen Arbeitsplatz, Zeiterfassungssysteme,
Urlaubsanträge usw. usf.
Dazu passend ein Vorab-Auszug aus dem bald erscheinenden Buch
„Creating the better Normal“, dieses Mal von Zukunftsgestalter
Max Hergt. Seine Beobachtung: Es gibt sie noch, die
kontrollierenden Manager alten Schlags. Noch.
Der Gast dieser Woche:
Arndt Pechstein, Neurowissenschaftler, Biomimikry-Experte,
Organisationsberater
Wer kommt mit nach draußen? Hut, Stock, Rucksack, alles dabei?
Wir begeben uns auf die Suche nach der Inspiration, die die Natur
für Entwicklung und Innovation bietet. Im Gespräch mit Michael
Carl, quasi als Wanderbegleitung, ist Dr. Arndt Pechstein,
Neurowissenschaftler und Berater. Er war einer der ersten, die
sich hier mit dem Konzept von Biomimikry beschäftigt haben. Doch
Schritt für Schritt.
Wie sind wir auf die Idee gekommen, dass ein Ding – nennen wir es
„Flugzeug“ – fliegen könnte? Menschen haben es sich von den
Vögeln abgeschaut, in diesem Fall wohl Leonardo da Vinci selbst.
Das Grundprinzip dieser Bionik ist immer gleich: Wir finden
originelle und getestete Lösungen in der Natur und bauen sie
technisch nach. Der Lotoseffekt für glatte und saubere
Oberflächen. Der Aufbau von Knochen für leichte und stabile
Konstruktionen. Das Rückstoßprinzip von Raketen, abgeschaut bei
Oktopus und Qualle.
Biomimikry erweitert dieses Prinzip um den systemischen Blick. Wo
Bionik schaut, wie wir leichtere und verwindungssteifere
Fahrzeuge konstruieren können, fragt Biomimikry nach den
Verkehrsströmen und der Organisation von Mobilität. Arndt
Pechstein betont: Genau damit ist Biomimikry ein Weg zu komplexen
Antworten für die komplexen Fragen, mit denen wir es heute
ohnehin zu tun haben. Lösungen, die die Unsicherheit und
Veränderlichkeit der digitalen Herausforderungen eben gerade
nicht reduzieren und verkürzen, sondern in
Organisationsprinzipien aufnehmen. Wer das dann „agil“ nennen
möchte, soll es gerne tun. Das Prinzip ist aber deutlich älter.
So führt die Betrachtung des Ameisenhaufens zu einer
zukunftsfähigen Organisationsstruktur. So führt die Analyse des
Vogelschwarms – warum stoßen die eigentlich nicht ständig
zusammen – zu einer schlagkräftigen dezentralen
Entscheidungskultur im Unternehmen.
Im Gespräch führt das Arndt Pechstein und Michael Carl zu einer
Kann-weg-Liste, beliebig zu ergänzen: Geräte, die wir kaum
nutzen, nur um sie dann nach Jahren durch das nächste zu
ersetzen. Flächen, die wir starr bestimmten Zwecken zuweisen
(„Hallo, Straße!“) und sie doch dafür die meiste Zeit nicht
benötigen. Aus aktueller Pandemie-Erfahrung zu ergänzen um den
klassischen physischen Arbeitsplatz, Zeiterfassungssysteme,
Urlaubsanträge usw. usf.
Dazu passend ein Vorab-Auszug aus dem bald erscheinenden Buch
„Creating the better Normal“, dieses Mal von Zukunftsgestalter
Max Hergt. Seine Beobachtung: Es gibt sie noch, die
kontrollierenden Manager alten Schlags. Noch.
Der Gast dieser Woche:
Arndt Pechstein, Neurowissenschaftler, Biomimikry-Experte,
Organisationsberater
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