#31 Systembiologie
34 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Diese Woche in der Zukunft:
Eine Kombination aus Biologie, Physik und Mathematik,
angereichert mit Hochleistungs-IT: Der Begriff Systembiologie ist
noch weithin unbekannt. Unter dem Radar wird hier Schritt für
Schritt das eingelöst, was die Verfechter einer
individualisierten Medizin seit Jahren fordern und in Aussicht
stellen: Wir erheben größte Menge unterschiedlichster Daten quer
durch alle Aspekte des persönlichen Lebens, bilden Modelle, um
Verlauf und Entwicklung simulieren und prognostizieren zu können
und schaffen damit ein hoch potentes Instrument: Der einzelne
Mensch erfährt seine Perspektive – welche Krankheiten
wahrscheinlich sind, wie sich Umweltfaktoren auswirken, etc. –
und kann damit steuern: Wenn ich hundert gute Jahre erleben will,
wie wirkt sich dann das Glas Rotwein am Abend konkret aus, wie
die schräge Ehe, wie die Bäume im Garten und vor allem: Was kann
ich tun?
Der Wissenschaftsautor Peter Spork hat gerade ein Buch
über die Systembiologie veröffentlicht: „Die Vermessung des
Lebens“. Er erwartet, dass wir in den kommenden zehn Jahren den
Punkt erreichen, an dem tatsächlich jeder und jede einzelne
konkret das eigene Wohlbefinden steuern kann. Das bedeutet dann
zugleich auch das Ende der Medizin, wie wir sie kennen.
Falls sich jemand fragt: Ja, das bedeutet, dass wir das gesamte
Gesundheitswesen umbauen müssen, zu völlig anderen Formen der
Datenerhebung und -verarbeitung, der Zusammenarbeit und der
Finanzierung kommen müssen. Allerdings: Das müssen wir ohnehin,
insofern hilft es, eine konstruktive Richtung zu erkennen.
Dazu eine Lesung vorab aus unserem neuen Buch „Creating the
better normal“. Jan Wokittel, Head of digital Products bei Roche,
reflektiert über Digitales Arbeiten nach Corona. Aus seiner Sicht
wirkt die Pandemie wie ein Brandbeschleuniger, hin zu einer
vernetzten, digitalen Arbeitswelt, die auch grundlegend andere
Strukturen hervorbringen wird. Das tradierte Führungsmodell hat
endgültig ausgedient, gute Entscheidungen werden möglichst nah an
der Basis getroffen, ohne Zutun von Führungskräften.
Der Gast dieser Woche:
Peter Spork, Wissenschaftsautor, zuletzt von „Die Vermessung des
Lebens“, DVA 2021
Eine Kombination aus Biologie, Physik und Mathematik,
angereichert mit Hochleistungs-IT: Der Begriff Systembiologie ist
noch weithin unbekannt. Unter dem Radar wird hier Schritt für
Schritt das eingelöst, was die Verfechter einer
individualisierten Medizin seit Jahren fordern und in Aussicht
stellen: Wir erheben größte Menge unterschiedlichster Daten quer
durch alle Aspekte des persönlichen Lebens, bilden Modelle, um
Verlauf und Entwicklung simulieren und prognostizieren zu können
und schaffen damit ein hoch potentes Instrument: Der einzelne
Mensch erfährt seine Perspektive – welche Krankheiten
wahrscheinlich sind, wie sich Umweltfaktoren auswirken, etc. –
und kann damit steuern: Wenn ich hundert gute Jahre erleben will,
wie wirkt sich dann das Glas Rotwein am Abend konkret aus, wie
die schräge Ehe, wie die Bäume im Garten und vor allem: Was kann
ich tun?
Der Wissenschaftsautor Peter Spork hat gerade ein Buch
über die Systembiologie veröffentlicht: „Die Vermessung des
Lebens“. Er erwartet, dass wir in den kommenden zehn Jahren den
Punkt erreichen, an dem tatsächlich jeder und jede einzelne
konkret das eigene Wohlbefinden steuern kann. Das bedeutet dann
zugleich auch das Ende der Medizin, wie wir sie kennen.
Falls sich jemand fragt: Ja, das bedeutet, dass wir das gesamte
Gesundheitswesen umbauen müssen, zu völlig anderen Formen der
Datenerhebung und -verarbeitung, der Zusammenarbeit und der
Finanzierung kommen müssen. Allerdings: Das müssen wir ohnehin,
insofern hilft es, eine konstruktive Richtung zu erkennen.
Dazu eine Lesung vorab aus unserem neuen Buch „Creating the
better normal“. Jan Wokittel, Head of digital Products bei Roche,
reflektiert über Digitales Arbeiten nach Corona. Aus seiner Sicht
wirkt die Pandemie wie ein Brandbeschleuniger, hin zu einer
vernetzten, digitalen Arbeitswelt, die auch grundlegend andere
Strukturen hervorbringen wird. Das tradierte Führungsmodell hat
endgültig ausgedient, gute Entscheidungen werden möglichst nah an
der Basis getroffen, ohne Zutun von Führungskräften.
Der Gast dieser Woche:
Peter Spork, Wissenschaftsautor, zuletzt von „Die Vermessung des
Lebens“, DVA 2021
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