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Beschreibung
vor 10 Monaten
Das Etablissement Kroll am Berliner Königsplatz mitten im heutigen
Regierungsviertel war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
eine beliebte Vergnügungsstätte mehr oder weniger betuchter Kreise.
Seit seinen Anfängen gab es hier daneben immer wieder auch einen
Opern- und Operettenbetrieb, der, vor allem als Ausweichspielstätte
anderer Bühnen, bereits in der Kaiserzeit zunehmend zum
Kerngeschäft avancierte. Konsequent zum Opernhaus umgebaut wurde
die Krolloper aber erst nach dem Ersten Weltkrieg, als der
Kulturverein „Volksbühne“ das Haus pachtete und renommierte
Architekten um Stadtbaurat Ludwig Hoffmann und Oskar Kaufmann den
Umbau zu einer ‘Volksoper‘ mit stattlichen 2500 Plätzen zum
Jahresbeginn 1924 vollzogen. Dass hier vor allem Ende der 1920er
Jahre unter der Ägide von Otto Klemperer Musiktheatergeschichte mit
etlichen Referenzinszenierungen geschrieben werden sollte, konnte
der Musikpublizist Oscar Bie bei seiner Vorbesichtigung für den
Berliner Börsen-Courier vom 27. Dezember 1923 genauso wenig wissen,
wie irgendjemand damals ahnen mochte, dass die Krolloper keine zehn
Jahre später zum Schauplatz größten politischen Unheils werden
sollte, als hier das folgenschwere Ermächtigungsgesetz vom 24. März
1933 beschlossen wurde. Bies Begehung hat sich für uns Frank Riede
angeschlossen.
Regierungsviertel war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
eine beliebte Vergnügungsstätte mehr oder weniger betuchter Kreise.
Seit seinen Anfängen gab es hier daneben immer wieder auch einen
Opern- und Operettenbetrieb, der, vor allem als Ausweichspielstätte
anderer Bühnen, bereits in der Kaiserzeit zunehmend zum
Kerngeschäft avancierte. Konsequent zum Opernhaus umgebaut wurde
die Krolloper aber erst nach dem Ersten Weltkrieg, als der
Kulturverein „Volksbühne“ das Haus pachtete und renommierte
Architekten um Stadtbaurat Ludwig Hoffmann und Oskar Kaufmann den
Umbau zu einer ‘Volksoper‘ mit stattlichen 2500 Plätzen zum
Jahresbeginn 1924 vollzogen. Dass hier vor allem Ende der 1920er
Jahre unter der Ägide von Otto Klemperer Musiktheatergeschichte mit
etlichen Referenzinszenierungen geschrieben werden sollte, konnte
der Musikpublizist Oscar Bie bei seiner Vorbesichtigung für den
Berliner Börsen-Courier vom 27. Dezember 1923 genauso wenig wissen,
wie irgendjemand damals ahnen mochte, dass die Krolloper keine zehn
Jahre später zum Schauplatz größten politischen Unheils werden
sollte, als hier das folgenschwere Ermächtigungsgesetz vom 24. März
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