Diskutieren lernen - Wie die Gesellschaft im post-medialen Zeitalter über ihre Konflikte ins Gespräch kommt (de)

Diskutieren lernen - Wie die Gesellschaft im post-medialen Zeitalter über ihre Konflikte ins Gespräch kommt (de)

Nach zehn Jahren Facebook stellen wir fest: Die Diskursqualität online ist schlecht, zugleich leisten Institutionen in Medien und Politik immer weniger Integration der Gesellschaft durch lebendige Debatten, weil sie zunehmend ihren Eigenlogiken folgen. Di
29 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Christoph Kappes Die zunehmenden Schwierigkeiten mit freier Rede im
Internet, vor allem die Zunahme sprachlicher Entgleisungen, Hetze
und Mobbing, verdeckt in der Öffentlichkeit ein anderes Problem:
Echte Verständigung durch sachliche Auseinandersetzungen und
dialogische Klärungen finden in sozialen Netzwerken kaum statt,
weil diese formal so strukturiert sind, dass sie zu Entropie
(Unordnung und Zerfall) neigen. Zugleich bespielt die klassische
Medienöffentlichkeit den Diskursraum immer schlechter, weil sie
durch Eigenlogik (z.B. Aufmerksamkeitskampf, Klickmaximierung und
Schnelligkeit) weniger Authentizität, Nachdenklichkeit und
Positionsvielfalt zeigt. Der einzige Weg aus dem Schlamassel: die
Zivilgesellschaft muss nun selber lernen, wie sie fair und
pluralistisch Debatten führt, und einen Weg dahin könnten die neuen
kleinen Demokratie-Initiativen wie Schmalbart zeigen.

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