Macht Algorithmus Staat

Macht Algorithmus Staat

Nicht nur immer mehr Wirtschaftsbereiche werden durch Algorithmen und Daten getrieben, auch Staat und Politik versprechen sich durch Automatisierung Vorteile. Weiter gedacht ergeben sich aus den Überlegungen zum algorithmischen Regieren und Verwalten utop
24 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Mike Weber Wir haben uns längst dran gewöhnt, dass Algorithmen
unser Leben mitbestimmen: Sie entscheiden, welche Nachrichten wir
zu sehen bekommen, welche Produkte für uns interessant sein sollen
und für wie kreditwürdig wird angesehen werden. Während bei diesen
Beispielen immer noch die Exit-Option bleibt, lässt sich dem
Einfluss staatlicher Algorithmen weit weniger leicht entkommen.
Dabei haben die Algorithmen in Staat und Verwaltung Einzug
gehalten, wie jedes Bußgeld für zu schnelles Autofahren zeigt. Die
Anforderungen an algorithmisches Regieren und Verwalten sind also
ungleich höher als in andere Anwendungsfeldern, die oft mit
statistischen Näherungen auskommen: an die Korrektheit der Daten,
an die Transparenz der Berechnungen, an die Umkehrbarkeit von
Entscheidungen und Vieles mehr. Wie gut die umgesetzten Lösungen
den Anforderungen gerecht werden, entscheidet maßgeblich darüber,
welches Zukunftsbilder für Politik einerseits und Verwaltung
andererseits zu erwarten sind. Im Vortrag werden aus
unterschiedlichen Perspektiven verschiedene Zukunftsbilder für den
autonom fahrenden Staat vorgestellt: von der vollständig
digitalisierten Kommunalverwaltung, die proaktiv ihre Bürger*innen
und Unternehmen mit den notwendigen Services bedenkt bis zum
kafkaesken Versuch, automatisierte Fehlentscheidungen zu
korrigieren; von der effizienten und effektiven Umsetzung von
politischen Maßnahmen bis hin zur Politik, die sich die
Volkesmeinung automatisiert aus dem Meer der Meinungsdaten
generieren lässt, das zuvor von den Social Bots ihrer Parteien
gespeist worden ist.

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