Daseinsvorsorge und digitale Plattformen: (wie) geht das zusammen?
Digitalen Plattformen wird oftmals vorgeworfen, durch
Rosinenpickerei die Daseinsvorsorge in Frage zu stellen.
Beispielsweise beteilige sich der Arzneimittelversandhändler nicht
am kostspieligen Apothekennachtdienst und mache dann durch
niedrigere Preise
24 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Ben Schroeter Ob die Kampagne deutscher Apotheken gegen den
EU-weiten Arzneimittelversandhandel oder der Aufstand des
Taxigewerbes gegen myTaxi, Uber & Co. – der Widerstand gegen
die Geschäftsmodelle digitaler Plattformen wächst. Ist das alles
nur ein Aufstand von Besitzstandswahrern? Während in der Tat viele
spezifische Regularien heute antiquiert erscheinen
(Ortskundeprüfung, seriously?), ist die Frage nach der Sicherung
der Daseinsvorsorge berechtigt. Denn Taxen und Apotheken erfüllen
wichtige öffentliche Aufgaben (Nachtdienste, Beförderungspflicht,
etc.) und setzen dafür auf Mischkalkulationen, die durch
Angebotsbeschränkungen und ein Verbot von Preisdifferenzierung
gestützt werden. Neue digitale Geschäftsmodelle erweitern und
verbessern zwar unzweifelhaft das Angebot für Verbraucher_innen,
aber sie können auch diese kalkulatorische Grundlage gefährden.
Hier setzt kluges Marktdesign an. Während die klassische Ökonomie
die Funktionsweise von Märkten analysiert, geht es beim Marktdesign
darum, Märkte in den Dienst von gesellschaftlichen Zielen zu
stellen. Sind diese Ziele einmal klar und eindeutig formuliert,
dienen die ökonomischen Mechanismen allein der Zielerreichung.
Gerade die Digitalisierung ermöglicht innovative technikbasierte
Lösungen (z.B. Online-Auktionsverfahren), die noch vor kurzem
unmöglich gewesen wären. An den Beispielen des Apotheken- und des
Taximarktes skizziert der Vortrag (keine Sorge, ohne Formeln oder
anderes Brimborium), wie solche Märkte gestaltet sein könnten, um
die Daseinsvorsorge zu gewährleisten und den Grundwerten der
sozialen Marktwirtschaft auch im Zeitalter digitaler Plattformen
Geltung zu verschaffen.
EU-weiten Arzneimittelversandhandel oder der Aufstand des
Taxigewerbes gegen myTaxi, Uber & Co. – der Widerstand gegen
die Geschäftsmodelle digitaler Plattformen wächst. Ist das alles
nur ein Aufstand von Besitzstandswahrern? Während in der Tat viele
spezifische Regularien heute antiquiert erscheinen
(Ortskundeprüfung, seriously?), ist die Frage nach der Sicherung
der Daseinsvorsorge berechtigt. Denn Taxen und Apotheken erfüllen
wichtige öffentliche Aufgaben (Nachtdienste, Beförderungspflicht,
etc.) und setzen dafür auf Mischkalkulationen, die durch
Angebotsbeschränkungen und ein Verbot von Preisdifferenzierung
gestützt werden. Neue digitale Geschäftsmodelle erweitern und
verbessern zwar unzweifelhaft das Angebot für Verbraucher_innen,
aber sie können auch diese kalkulatorische Grundlage gefährden.
Hier setzt kluges Marktdesign an. Während die klassische Ökonomie
die Funktionsweise von Märkten analysiert, geht es beim Marktdesign
darum, Märkte in den Dienst von gesellschaftlichen Zielen zu
stellen. Sind diese Ziele einmal klar und eindeutig formuliert,
dienen die ökonomischen Mechanismen allein der Zielerreichung.
Gerade die Digitalisierung ermöglicht innovative technikbasierte
Lösungen (z.B. Online-Auktionsverfahren), die noch vor kurzem
unmöglich gewesen wären. An den Beispielen des Apotheken- und des
Taximarktes skizziert der Vortrag (keine Sorge, ohne Formeln oder
anderes Brimborium), wie solche Märkte gestaltet sein könnten, um
die Daseinsvorsorge zu gewährleisten und den Grundwerten der
sozialen Marktwirtschaft auch im Zeitalter digitaler Plattformen
Geltung zu verschaffen.
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