Solidarität: Anonyme Liebe organisieren!
Wir machen Vorschläge dazu, wie "Liebe" gesellschaftlich wirksam
werden kann: als Solidarität, d.h. als anonyme
Bedürfnisorientierung. Solidarität ist dabei nicht nur ein
abstraktes Prinzip, sondern stiftet als Kooperation Zusammenhang
und Verbundenheit.
29 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Margarete Stokowski, Eva von Redecker Linke und anständige Leute
starren gebannt und schockiert auf neue rechte Tendenzen. Deren
Vergemeinschaftung funktioniert durch Ausgrenzung, durch
Nationalismus, durch Beschwören vergangener Größe, durch
Autoritarismus und Verachtung anderer. Oft gelingt es ihnen,
verschiedene Gruppen ideologisch gegeneinander auszuspielen und
emanzipatorische Kräfte mit Selbst-Zermürbung zu beschäftigen. Wie
können wir das nicht nur kritisieren, sondern dem eine
kompromisslose Alternative entgegensetzen? Wäre es nicht am
einfachsten, wenn es einen Algorithmus zur linken
Vergemeinschaftung gäbe? Als Feministinnen und Kritische
Theoretikerinnen sagen wir: gibt es längst! Die Sache heißt
Solidarität. Ob als "unentfremdete Arbeit", wie der junge Marx sie
sich vorstellte, als "gegenseitige Hilfe" im Anarchismus oder als
"feminine Ökonomie" im radikalen Feminismus – immer geht es um eine
Kooperation, bei der direkt für die Bedürfnisse der anderen
gehandelt wird. Das klappt umso besser, wenn alle unterschiedlich
sind und es gibt sogar eine utopische Verheißung: Auf diese Weise
unsere Kräfte zu nutzen, könnte so viel Spaß machen, dass zwischen
Geben und Nehmen gar kein Unterschied mehr besteht. Deshalb machen
wir es in manchen Bereichen auch längst: unter Freunden, in manchen
Familien, in Open-Source-Projekten. Mehr Liebe klingt gut, aber
auch anstrengend. Solidarität dagegen ist anonyme Liebe. Sie kann
in Bezugsgruppen und Räteversammlungen, in Gesprächkreisen und auf
Demonstrationen, im Büro und auf dem Acker geübt werden. Wenn man
sie richtig organisiert, vermindert sie Reibung und vergrößert die
Freiheit.
starren gebannt und schockiert auf neue rechte Tendenzen. Deren
Vergemeinschaftung funktioniert durch Ausgrenzung, durch
Nationalismus, durch Beschwören vergangener Größe, durch
Autoritarismus und Verachtung anderer. Oft gelingt es ihnen,
verschiedene Gruppen ideologisch gegeneinander auszuspielen und
emanzipatorische Kräfte mit Selbst-Zermürbung zu beschäftigen. Wie
können wir das nicht nur kritisieren, sondern dem eine
kompromisslose Alternative entgegensetzen? Wäre es nicht am
einfachsten, wenn es einen Algorithmus zur linken
Vergemeinschaftung gäbe? Als Feministinnen und Kritische
Theoretikerinnen sagen wir: gibt es längst! Die Sache heißt
Solidarität. Ob als "unentfremdete Arbeit", wie der junge Marx sie
sich vorstellte, als "gegenseitige Hilfe" im Anarchismus oder als
"feminine Ökonomie" im radikalen Feminismus – immer geht es um eine
Kooperation, bei der direkt für die Bedürfnisse der anderen
gehandelt wird. Das klappt umso besser, wenn alle unterschiedlich
sind und es gibt sogar eine utopische Verheißung: Auf diese Weise
unsere Kräfte zu nutzen, könnte so viel Spaß machen, dass zwischen
Geben und Nehmen gar kein Unterschied mehr besteht. Deshalb machen
wir es in manchen Bereichen auch längst: unter Freunden, in manchen
Familien, in Open-Source-Projekten. Mehr Liebe klingt gut, aber
auch anstrengend. Solidarität dagegen ist anonyme Liebe. Sie kann
in Bezugsgruppen und Räteversammlungen, in Gesprächkreisen und auf
Demonstrationen, im Büro und auf dem Acker geübt werden. Wenn man
sie richtig organisiert, vermindert sie Reibung und vergrößert die
Freiheit.
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