Nathan der Weise - Gotthold Ephraim Lessing - Inhalt, Erläuterung, Interpretationen - von LitPod
1 Stunde 50 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Christian und Klaus von Litpod nehmen sich dieses Mal "Nathan der
Weise" von Gotthold Ephraim Lessing vor. Sie lesen zentrale
Szenen gekonnt dramatisch vor und erklären nicht nur die extrem
komplexe Handlung, sondern auch die biographischen, historischen
und geistesgeschichtlichen Hintergründe - und gefühlt überhaupt
alles, alles alles. Puh! Am Ende sind wir ganz schön geschafft,
aber so gehört sich das auch für dieses Stück.
Hintergrundinfos:
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) ist der Hauptvertreter der
literarischen ›Aufklärung‹ in Deutschland und einer der
wirkungsmächtigsten deutschsprachigen Autoren überhaupt. Sein
Werk erstreckt sich nicht nur über unterschiedliche Gattungen,
sondern auch über verschiedene Fachgebiete wie Altertumskunde,
Kunstgeschichte und Theologie. Mit Lessing beginnt die Neuere
deutsche Literatur; seine Bühnenwerke sind die ersten
Repertoirestücke des deutschsprachigen Theaters, die heute
noch regelmäßig aufgeführt werden.
Lessings dramatisches Gedicht "Nathan der Weise" (entstanden
1779; Uraufführung 1783 in Berlin) gilt als Inbegriff der
religiösen Toleranz. Lessing fasst darin seine theologischen
Überlegungen im Umkreis des sogenannten Fragmentenstreits
("Anti-Goeze") der 1770er Jahre in dramatischer Form zusammen:
jegliche religiöse Orthodoxie wird abgelehnt zugunsten der
Vernunftfreiheit und Unterscheidung des ethisch-praktischen Kerns
jeder Religion von ihren mehr oder weniger zufälligen
Äußerlichkeiten. Dieses Konzept basiert auf der Annahme einer
angeborenen Vernunft, die es jedem Menschen ermöglicht, die
nach Lessings Meinung wirklich maßgeblichen, ethischen
Glaubensinhalte selbstständig zu erschließen. Dabei setzt Lessing
voraus, dass es einen ›wohlwollenden‹ Schöpfergott gibt, der die
moralische Ordnung der Welt garantiert; der Deismus löst den bis
dahin vorherrschenden Theismus ab.
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