Eine App+ Drohnen gegen das Ertrinken - die #safepassage Software
Web-Entwickler programmieren für die Seenotrettungsorganisation
Sea-Watch eine App, mit der die zivile Flotte auf dem Mittelmeer
Rettungseinsätze besser koordinieren kann. Die #safepassage-App
soll dazu beitragen, Tote zu verhindern und mehr Leben zu rett
34 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Ruben Neugebauer, Joshua Krüger, Nic Zemke Das Jahr 2016 war mit
mehr als 5000 Toten das bisher tödlichste an Europas Grenzen. Immer
wieder gerieten auf der gefährlichen Route über das zentrale
Mittelmeer unzählige Flüchtlingsboote gleichzeitig in Seenot. Dies
stellt Rettungskräfte vor große Herausforderungen. Die
#safepassage-App, die zwei Hamburger Web-Entwickler programmiert
haben, soll nun dabei helfen, die Rettungseinsätze der zivilen
Flotte im zentralen Mittelmeer effektiver zu koordinieren und
Menschenleben zu retten. Wenn mehrere Tausend Menschen gleichzeitig
auf dem Wasser sind, ergibt sich eine chaotische Situation, in der
es fast zwangsläufig zu Unglücken kommt. In solchen Fällen ist es
bisher fast unmöglich, ein eindeutiges Lagebild zu bekommen, auch
da die Rettungsleitstelle in Rom chronisch unterbesetzt ist. An
arbeitsreichen Tagen gelingt es oft nicht, die dringendsten Fälle
zu identifizieren. Das kann schnell Menschenleben kosten. Die
#safepassage-App soll dies nun ändern. Über Satelliten-Modems
werden die Crews verschiedener Organisationen Seenotfälle mit dem
Smartphone oder über den Computer melden können. Mittlerweile
kreuzen im Mittelmeer mehr als 10 zivile Rettungsschiffe, deren
Crew auch vom Schnellboot aus die App bedienen sollen. So erhalten
die Retter im Idealfall nicht nur kontinuierliche Lage-Updates,
sondern auch eine eindeutige Dokumentation. Das hilft auch, Druck
auf die Militärschiffe auszuüben, sich an den Rettungen zu
beteiligen. Diese halten sich viel zu oft zurück. In dem Talk wird
die #safepassage app vorgestellt, aber auch die Herausforderungen
vor der zivile Retter auf dem Mittelmeer stehen, gerade auch im
Hinblick auf die Abschottungspolitik der Europäischen Union, die
zivile Retter unter den Generalverdacht der Schleuserei stellt.
Auch wird es darum gehen, wie die Netzgemeinde beim Leben retten
helfen kann. Sea-Watch leistet zivilgesellschaftliche
Seenotrettung, weil nach wie vor Menschen auf der Suche nach
Hoffnung gezwungen sind, ihr Leben auf dem Mittelmeer zu riskieren.
Wir können dieses politisch motivierte Sterben an den
EU-Außengrenzen nicht tolerieren. Daher setzen wir mit innovativen
Projekten und Ideen die politisch Verantwortlichen unter Druck und
fordern sichere und legale Einreisewege für alle. Bei Einsätzen im
zentralen Mittelmeer und in der Ägäis kam Sea-Watch 2016 mehr als
20.000 Menschen in Seenot zu hilfe.
mehr als 5000 Toten das bisher tödlichste an Europas Grenzen. Immer
wieder gerieten auf der gefährlichen Route über das zentrale
Mittelmeer unzählige Flüchtlingsboote gleichzeitig in Seenot. Dies
stellt Rettungskräfte vor große Herausforderungen. Die
#safepassage-App, die zwei Hamburger Web-Entwickler programmiert
haben, soll nun dabei helfen, die Rettungseinsätze der zivilen
Flotte im zentralen Mittelmeer effektiver zu koordinieren und
Menschenleben zu retten. Wenn mehrere Tausend Menschen gleichzeitig
auf dem Wasser sind, ergibt sich eine chaotische Situation, in der
es fast zwangsläufig zu Unglücken kommt. In solchen Fällen ist es
bisher fast unmöglich, ein eindeutiges Lagebild zu bekommen, auch
da die Rettungsleitstelle in Rom chronisch unterbesetzt ist. An
arbeitsreichen Tagen gelingt es oft nicht, die dringendsten Fälle
zu identifizieren. Das kann schnell Menschenleben kosten. Die
#safepassage-App soll dies nun ändern. Über Satelliten-Modems
werden die Crews verschiedener Organisationen Seenotfälle mit dem
Smartphone oder über den Computer melden können. Mittlerweile
kreuzen im Mittelmeer mehr als 10 zivile Rettungsschiffe, deren
Crew auch vom Schnellboot aus die App bedienen sollen. So erhalten
die Retter im Idealfall nicht nur kontinuierliche Lage-Updates,
sondern auch eine eindeutige Dokumentation. Das hilft auch, Druck
auf die Militärschiffe auszuüben, sich an den Rettungen zu
beteiligen. Diese halten sich viel zu oft zurück. In dem Talk wird
die #safepassage app vorgestellt, aber auch die Herausforderungen
vor der zivile Retter auf dem Mittelmeer stehen, gerade auch im
Hinblick auf die Abschottungspolitik der Europäischen Union, die
zivile Retter unter den Generalverdacht der Schleuserei stellt.
Auch wird es darum gehen, wie die Netzgemeinde beim Leben retten
helfen kann. Sea-Watch leistet zivilgesellschaftliche
Seenotrettung, weil nach wie vor Menschen auf der Suche nach
Hoffnung gezwungen sind, ihr Leben auf dem Mittelmeer zu riskieren.
Wir können dieses politisch motivierte Sterben an den
EU-Außengrenzen nicht tolerieren. Daher setzen wir mit innovativen
Projekten und Ideen die politisch Verantwortlichen unter Druck und
fordern sichere und legale Einreisewege für alle. Bei Einsätzen im
zentralen Mittelmeer und in der Ägäis kam Sea-Watch 2016 mehr als
20.000 Menschen in Seenot zu hilfe.
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