E-Mental-Health: Was erwarten Nutzer von web-basierten Therapiemodellen und Selbsthilfe-Tools?

E-Mental-Health: Was erwarten Nutzer von web-basierten Therapiemodellen und Selbsthilfe-Tools?

E-Mental-Health-Anwendungen, also web-basierte Therapiemodelle und Selbsthilfe-Tools, werden aktuell als große Chance für die Verbesserung der psychischen Gesundheitsversorgung diskutiert. Das EU-Projekt eMEN hat das Ziel, die Qualität und die Nutzungsrat
59 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Julia Thimm, Julia Sander, kristina wilms Immer mehr Menschen in
Europa nehmen aufgrund psychischer Erkrankungen medizinische
Leistungen in Anspruch. Dies stellt die gesundheitlichen
Versorgungssysteme vor große Herausforderungen.
Internet-basierte Therapiemodelle und Selbsthilfe-Tools, sogenannte
E-Mental-Health-Produkte, könnten dabei helfen, diese
Versorgungslücken zu schließen, sofern sie auf wissenschaftlich
anerkannten psychotherapeutischen Techniken basieren. Als
niedrigschwellige, orts- und zeitungebundene Angebote können
sie eine wertvolle Ergänzung der klassischen Therapien sein. In
einigen europäischen Ländern sind E-Mental-Health-Programme bereits
fest etablierte Komponenten der Regelversorgung. Die Verbreitung in
Deutschland ist bislang jedoch durch die fehlende
Kostenerstattung durch die Krankenkassen eingeschränkt. Das
Projekt eMEN hat sich zum Ziel gesetzt, die Nutzungsrate von
E-Mental-Health-Technologien zu erhöhen und damit den ungedeckten
Bedarf in der Prävention und Behandlung von Menschen mit
psychischen Erkrankungen zu reduzieren. eMEN wird mit 5,36 Mio.
Euro vom europäischen Strukturförderungsprogramm „Interreg
North-West Europe Innovation Programme“ gefördert, von den
Niederlanden aus geleitet und von Partnern in Belgien, Frankreich,
Irland, Großbritannien und Deutschland unterstützt. Neben
standardisierten Testverfahren für Qualität und Wirksamkeit von
E-Mental-Health-Produkten sollen unter anderem auch
Politikempfehlungen für die Teilnehmerländer erarbeitet werden. In
diesem Workshop möchten wir Euch das eMEN-Projekt sowie deren
deutsche Partner, die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und Psychosomatik, DGPPN, und das Aktionsbündnis
Seelische Gesundheit, ABSG, vorstellen. In zwei Arbeitsgruppen
möchten wir mit Euch diskutieren: Welche Erwartungen
haben Nutzer an E-Mental-Health-Anwendungen und
welche Qualitätsstandards sind für sie wichtig? Wie sehen
nutzerfreundliche Produkte aus, in welche Richtung sollte die
Entwicklung gehen? Wir erwarten keinerlei Vorkenntnisse,
über Interesse an digitalen Technologien im Gesundheits- und
Lifestyle-Bereich freuen wir uns. Entwickler sowie Experten in den
Bereichen Psychotherapie, E-Health oder E-Mental-Health sind
natürlich herzlich willkommen!    Diese Session ist Teil
des re:health Tracks, der von BARMER präsentiert wird.

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