Darknet – Das Internet der Zukunft?
Das Darknet ist ein digitales Dilemma: Einerseits Marktplatz für
Drogendealer und Waffenhändler, andererseits aber auch Zufluchtsort
für Dissidenten und Whistleblower in Ländern mit umfassender
Internetüberwachung und -zensur. Wie sollen demokratische
Ges
51 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Daniel Moßbrucker, Andreas May, Ahmad Alrifaee, Julia Eikmann Im
Zuge zunehmender Überwachung durch Staaten und riesige
Technologie-Konzerne wird Privatsphäre im Netz zunehmend bedroht.
Immer mehr Menschen wollen sich selbst dagegen schützen und
versuchen, ihre Daten zu schützen. Die radikalste Form der
Online-Anonymität: das Darknet. Eine dunkle Welt, in die nur
hinabsteigt, wer Tools zur Verschlüsselung und Anonymisierung
beherrscht und weiß, wonach er suchen muss. Es gilt in der
westlichen Welt als Tummelplatz für Drogendealer, Waffenhändler und
Vertreiber von Kinderpornografie – erst recht, seitdem der
Münchener Amok-Schütze seine Waffe auf der dunklen Seite des Netzes
gekauft hat. In Ländern mit umfassender Internetzensur ist das
Darknet aber viel mehr: Zufluchtsort für Journalisten,
Whistleblower und politisch Verfolgte, die nur noch im Schutz
absoluter Anonymität arbeiten können. Die Organisation Reporter
ohne Grenzen finanziert zum Beispiel zwei Server im Tor-Netzwerk,
um anonymes Surfen zu ermöglichen. Wie sollen wir mit diesem
Dilemma umgehen? Ein „Darknet light“ kann es nicht geben. Entweder,
wir halten die Kriminalität im Darknet zu einem gewissen Grad aus
und muten Ermittlern enormen Ermittlungsaufwand zu, um mit Glück
doch hin und wieder Kriminelle zu schnappen. Oder wir gehen dagegen
vor, verpflichten Betreiber solcher Netzwerke zur Kooperation – und
gefährden damit das Leben mutiger Journalisten und Aktivisten, die
in ihren Heimatländern verfolgt werden. Die Diskussionsrunde stellt
sich dieser Frage und blickt voraus: Wird das Darknet auch in
Ländern wie Deutschland zu einer Mainstream-Technologie, weil
staatliche Überwachungsprogramme hochgefahren werden?
Zuge zunehmender Überwachung durch Staaten und riesige
Technologie-Konzerne wird Privatsphäre im Netz zunehmend bedroht.
Immer mehr Menschen wollen sich selbst dagegen schützen und
versuchen, ihre Daten zu schützen. Die radikalste Form der
Online-Anonymität: das Darknet. Eine dunkle Welt, in die nur
hinabsteigt, wer Tools zur Verschlüsselung und Anonymisierung
beherrscht und weiß, wonach er suchen muss. Es gilt in der
westlichen Welt als Tummelplatz für Drogendealer, Waffenhändler und
Vertreiber von Kinderpornografie – erst recht, seitdem der
Münchener Amok-Schütze seine Waffe auf der dunklen Seite des Netzes
gekauft hat. In Ländern mit umfassender Internetzensur ist das
Darknet aber viel mehr: Zufluchtsort für Journalisten,
Whistleblower und politisch Verfolgte, die nur noch im Schutz
absoluter Anonymität arbeiten können. Die Organisation Reporter
ohne Grenzen finanziert zum Beispiel zwei Server im Tor-Netzwerk,
um anonymes Surfen zu ermöglichen. Wie sollen wir mit diesem
Dilemma umgehen? Ein „Darknet light“ kann es nicht geben. Entweder,
wir halten die Kriminalität im Darknet zu einem gewissen Grad aus
und muten Ermittlern enormen Ermittlungsaufwand zu, um mit Glück
doch hin und wieder Kriminelle zu schnappen. Oder wir gehen dagegen
vor, verpflichten Betreiber solcher Netzwerke zur Kooperation – und
gefährden damit das Leben mutiger Journalisten und Aktivisten, die
in ihren Heimatländern verfolgt werden. Die Diskussionsrunde stellt
sich dieser Frage und blickt voraus: Wird das Darknet auch in
Ländern wie Deutschland zu einer Mainstream-Technologie, weil
staatliche Überwachungsprogramme hochgefahren werden?
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