„Die Bürger wollen mehr Datenschutz“ – auch bei Corona-Apps
19 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
Mit den Maßnahmen gegen Corona wurden Grundrechte in Deutschland so
stark eingeschränkt, wie noch nie in der Geschichte der
Bundesrepublik: Menschen dürfen sich nicht in Gruppen mehr treffen,
nicht mehr demonstrieren und sich nicht mehr bewegen, wie sie
wollen. Auch die Rechte auf Privatsphäre und Datenschutz sind
weltweit unter Druck gekommen: gleich zu Anfang der Krise wollte
Gesundheitsminister Jens Spahn Standortdaten von Handys für den
Kampf gegen Corona abgreifen. Der Vorschlag wurde abgeblockt – auch
weil die Handy-Standortdaten nicht taugen, um Infektionsketten
zurückzuverfolgen „Bisher fehlt jeder Nachweis, dass die
individuellen Standortdaten der Mobilfunkanbieter einen Beitrag
leisten könnten, Kontaktpersonen zu ermitteln, dafür sind diese
viel zu ungenau,“ mahnte Ulrich Kelber schon im März. In
Deutschland gibt es bisher zwei große Initiativen, dem Corona-Virus
mit Daten der Bürger zu bekämpfen: Mitte der Woche veröffentlichte
das Robert-Koch-Institut eine App namens „Datenspende“, mit der
Menschen dem Institut Daten von ihren Apple Watches und
Fitnestrackern zur Verfügung stellen können. Währenddessen arbeitet
eine Gruppe um den IT-Gründer Chris Boos daran, die europäische
Plattform Pepp-PT zum sogenannten Contact-Tracing via Bluetooth
aufzubauen. Im Gespräch mit t3n-Reporter Jan Vollmer erklärt
Datenschützer Ulrich Kelber, warum ihm der Name der App Datenspende
nicht gefällt – und warum der Datenschutz in Deutschland die
Corona-Krise verhältnismäßig gut zu überstehen scheint.
stark eingeschränkt, wie noch nie in der Geschichte der
Bundesrepublik: Menschen dürfen sich nicht in Gruppen mehr treffen,
nicht mehr demonstrieren und sich nicht mehr bewegen, wie sie
wollen. Auch die Rechte auf Privatsphäre und Datenschutz sind
weltweit unter Druck gekommen: gleich zu Anfang der Krise wollte
Gesundheitsminister Jens Spahn Standortdaten von Handys für den
Kampf gegen Corona abgreifen. Der Vorschlag wurde abgeblockt – auch
weil die Handy-Standortdaten nicht taugen, um Infektionsketten
zurückzuverfolgen „Bisher fehlt jeder Nachweis, dass die
individuellen Standortdaten der Mobilfunkanbieter einen Beitrag
leisten könnten, Kontaktpersonen zu ermitteln, dafür sind diese
viel zu ungenau,“ mahnte Ulrich Kelber schon im März. In
Deutschland gibt es bisher zwei große Initiativen, dem Corona-Virus
mit Daten der Bürger zu bekämpfen: Mitte der Woche veröffentlichte
das Robert-Koch-Institut eine App namens „Datenspende“, mit der
Menschen dem Institut Daten von ihren Apple Watches und
Fitnestrackern zur Verfügung stellen können. Währenddessen arbeitet
eine Gruppe um den IT-Gründer Chris Boos daran, die europäische
Plattform Pepp-PT zum sogenannten Contact-Tracing via Bluetooth
aufzubauen. Im Gespräch mit t3n-Reporter Jan Vollmer erklärt
Datenschützer Ulrich Kelber, warum ihm der Name der App Datenspende
nicht gefällt – und warum der Datenschutz in Deutschland die
Corona-Krise verhältnismäßig gut zu überstehen scheint.
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