Umwelt-Forscher: Flugtaxis wären ein Brandbeschleuniger für das Klima
Wenn man Tilman Santarius in seinem Büro an der T…
51 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Wenn man Tilman Santarius in seinem Büro an der Technischen
Universität in Berlin besucht, landet man ziemlich schnell bei den
großen Fragen. Seit ungefähr vier Jahren forscht er zu
Digitalisierung und Nachhaltigkeit. In einem seiner aktuellen
Forschungsprojekte untersucht Santarius, ob Smarthome-Systeme
Energie sparen. Das Problem bei Themen der Nachhaltigkeit: Selten
gibt es auf solche Fragen eindeutige Antworten, meistens gibt es
mehrere Ebenen. Bei Smarthome-Systemen geht es Santarius auch nicht
nur darum, zu schauen, ob die Heizung der Nutzer jetzt mehr Energie
verbraucht als vorher. Stattdessen fragt Santarius: Wie viel
sogenannte „graue“ Energie fließt schon in der Produktion in die
Anlage? Wie viel wird damit bei der Nutzung tatsächlich eingespart?
Wie lange wird so eine Anlage überhaupt genutzt? Und was passiert
mit dem Geld und der Energie, die damit gespart werden – gibt es
dadurch mehr neue Investitionen in Smarthomes? Energieeinsparungen
bedeuten nicht immer, dass tatsächlich auch weniger Energie
verwendet wird. Einsparungen werden oft dadurch aufgefressen, dass
man einfach mehr macht, erklärt Santarius. „50 Jahre deutsche
Ingenieurskunst hat die Motoren stetig effizienter gemacht und
zugleich wurden die Autos immer schwerer, PS-stärker und hatten
mehr Facilities, Air-Condition etc. Der VW-Käfer von 1955 hatte 7,5
Liter auf 100 Kilometer und der VW-Beetle aus dem Jahre 2005, 50
Jahre später, hat 7,1 Liter auf 100 Kilometer. Also sozusagen
nichts gewonnen,“ sagt Santarius. Für den sogenannten
Rebound-Effekt gibt es ungefähr so viele Beispiele wie technische
Neuerungen: Briefe brauchen Zeit. Seit wir E-Mails schreiben,
sparen wir die Zeit nicht. Wir schreiben einfach viel mehr. Auch
seit es Billigflieger gibt, geben Menschen nicht weniger Geld für
das Fliegen aus – sie fliegen einfach viel mehr. Im t3n Podcast
erklärt Tilman Santarius, auf welchen Gebieten der Rebound-Effekt
eine Rolle spielt. Und warum es keine besonders ökologische Idee
ist, Flugtaxis in den Stadtverkehr zu integrieren.
Universität in Berlin besucht, landet man ziemlich schnell bei den
großen Fragen. Seit ungefähr vier Jahren forscht er zu
Digitalisierung und Nachhaltigkeit. In einem seiner aktuellen
Forschungsprojekte untersucht Santarius, ob Smarthome-Systeme
Energie sparen. Das Problem bei Themen der Nachhaltigkeit: Selten
gibt es auf solche Fragen eindeutige Antworten, meistens gibt es
mehrere Ebenen. Bei Smarthome-Systemen geht es Santarius auch nicht
nur darum, zu schauen, ob die Heizung der Nutzer jetzt mehr Energie
verbraucht als vorher. Stattdessen fragt Santarius: Wie viel
sogenannte „graue“ Energie fließt schon in der Produktion in die
Anlage? Wie viel wird damit bei der Nutzung tatsächlich eingespart?
Wie lange wird so eine Anlage überhaupt genutzt? Und was passiert
mit dem Geld und der Energie, die damit gespart werden – gibt es
dadurch mehr neue Investitionen in Smarthomes? Energieeinsparungen
bedeuten nicht immer, dass tatsächlich auch weniger Energie
verwendet wird. Einsparungen werden oft dadurch aufgefressen, dass
man einfach mehr macht, erklärt Santarius. „50 Jahre deutsche
Ingenieurskunst hat die Motoren stetig effizienter gemacht und
zugleich wurden die Autos immer schwerer, PS-stärker und hatten
mehr Facilities, Air-Condition etc. Der VW-Käfer von 1955 hatte 7,5
Liter auf 100 Kilometer und der VW-Beetle aus dem Jahre 2005, 50
Jahre später, hat 7,1 Liter auf 100 Kilometer. Also sozusagen
nichts gewonnen,“ sagt Santarius. Für den sogenannten
Rebound-Effekt gibt es ungefähr so viele Beispiele wie technische
Neuerungen: Briefe brauchen Zeit. Seit wir E-Mails schreiben,
sparen wir die Zeit nicht. Wir schreiben einfach viel mehr. Auch
seit es Billigflieger gibt, geben Menschen nicht weniger Geld für
das Fliegen aus – sie fliegen einfach viel mehr. Im t3n Podcast
erklärt Tilman Santarius, auf welchen Gebieten der Rebound-Effekt
eine Rolle spielt. Und warum es keine besonders ökologische Idee
ist, Flugtaxis in den Stadtverkehr zu integrieren.
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