Marktbericht Mi. 12.10.2022 - US-Konjunktur besser als erwartet, DAX bricht Erholung ab, Inflation im Fokus
US-Konjunktur besser als erwartet, DAX bricht Erholung ab,
Inflation im Fokus, Degussa Chefvolkswirt Thorsten Polleit zu den
Diskussionen über eine Wiedereinführung der Golddeckung für den
US-Dollar
19 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Der DAX kann sich am Mittwoch erneut nicht erholen. Grund waren
wohl mal wieder Konjunkturdaten: die US-Erzeugerpreise sind zwar
rückläufig, aber weniger stark als von Experten erwartet. Das
erzeugt mal wieder Zinsängste. Die Logik dahinter: die Fed kann
weiter auf ihrem strikten Zinsanhebungskurs bleiben. Nach
Börsenschluss kommen weitere US-Inflationsdaten und das
Fed-Protokoll, beides dürfte vom Markt genau unter die Lupe
genommen werden. Auch die Rezessionserwartungen der Bundesregierung
dürften nicht gerade für gute Stimmung sorgen. Einzig gute
Nachricht aus dem Wirtschaftsministerium: die Gasspeicher sind zu
95 % gefüllt. Der DAX brach seinen Erholungsversuch ab und schloss
den Mittwoch mit -0,4 % und 12.172 Punkten. Der ATX in Wien gab
-1,3 % ab auf 2.684 Punkte. Gewinner im DAX war BASF mit +1,6 %.
Hier gab es überraschend vorab Q3 Zahlen. Der Gewinn ging wegen
Abschreibungen um 27 % auf 909 Mio. Euro zurück, der Umsatz konnte
dank höherer Preise und besserer Wechselkurse um 12 % auf 22 Mrd.
Euro gesteigert werden. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde
bestätigt und ein Sparprogramm ab 2023 angekündigt. Das gefiel dem
Markt Offensichtlichkeit, BASF war am Mittwoch Spitzenreiter im
DAX. Ebenfalls +1,6 % legte Bayer zu, genauso wie die ebenso
energieintensive Covestro. DAX Verlierer waren Brenntag mit -3 %.
Siemens Healthineers mit -4,8 % und Schlusslicht Vonovia mit -5,5
%. Auch andere Immobilienfirmen verlieren deutlich, hier macht sich
wohl die Zinsangst deutlich, nachdem einige Banken ihre Ratings
herabgekommen haben. Pharmazulieferer Gerresheimer konnte den
operativen Gewinn organisch um 17 % auf 473 Mio. Euro steigern.
Falko Block von der DZ Bank spricht mit Chefvolkswirt Dr. Michael
Holstein über Rezession, Deindustrialisierung und die
Subventionierung von knappen Gütern, Vermögensverwalter Stephan
Albrech von Abrech und Cie zu seinen Schlüssen aus der
Energiekrise, Degussa Chefvolkswirt Thorsten Polleit zu den
Diskussionen über eine Wiedereinführung der Golddeckung für den
US-Dollar und Wikifolio Trader Thomas Litschko aka Yoggo zu seiner
Strategie, schon früh Liquidität aufzubauen und was er aus dem
Bärenmarkt gelernt hat.
wohl mal wieder Konjunkturdaten: die US-Erzeugerpreise sind zwar
rückläufig, aber weniger stark als von Experten erwartet. Das
erzeugt mal wieder Zinsängste. Die Logik dahinter: die Fed kann
weiter auf ihrem strikten Zinsanhebungskurs bleiben. Nach
Börsenschluss kommen weitere US-Inflationsdaten und das
Fed-Protokoll, beides dürfte vom Markt genau unter die Lupe
genommen werden. Auch die Rezessionserwartungen der Bundesregierung
dürften nicht gerade für gute Stimmung sorgen. Einzig gute
Nachricht aus dem Wirtschaftsministerium: die Gasspeicher sind zu
95 % gefüllt. Der DAX brach seinen Erholungsversuch ab und schloss
den Mittwoch mit -0,4 % und 12.172 Punkten. Der ATX in Wien gab
-1,3 % ab auf 2.684 Punkte. Gewinner im DAX war BASF mit +1,6 %.
Hier gab es überraschend vorab Q3 Zahlen. Der Gewinn ging wegen
Abschreibungen um 27 % auf 909 Mio. Euro zurück, der Umsatz konnte
dank höherer Preise und besserer Wechselkurse um 12 % auf 22 Mrd.
Euro gesteigert werden. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde
bestätigt und ein Sparprogramm ab 2023 angekündigt. Das gefiel dem
Markt Offensichtlichkeit, BASF war am Mittwoch Spitzenreiter im
DAX. Ebenfalls +1,6 % legte Bayer zu, genauso wie die ebenso
energieintensive Covestro. DAX Verlierer waren Brenntag mit -3 %.
Siemens Healthineers mit -4,8 % und Schlusslicht Vonovia mit -5,5
%. Auch andere Immobilienfirmen verlieren deutlich, hier macht sich
wohl die Zinsangst deutlich, nachdem einige Banken ihre Ratings
herabgekommen haben. Pharmazulieferer Gerresheimer konnte den
operativen Gewinn organisch um 17 % auf 473 Mio. Euro steigern.
Falko Block von der DZ Bank spricht mit Chefvolkswirt Dr. Michael
Holstein über Rezession, Deindustrialisierung und die
Subventionierung von knappen Gütern, Vermögensverwalter Stephan
Albrech von Abrech und Cie zu seinen Schlüssen aus der
Energiekrise, Degussa Chefvolkswirt Thorsten Polleit zu den
Diskussionen über eine Wiedereinführung der Golddeckung für den
US-Dollar und Wikifolio Trader Thomas Litschko aka Yoggo zu seiner
Strategie, schon früh Liquidität aufzubauen und was er aus dem
Bärenmarkt gelernt hat.
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