Lilian Thurams Kampf gegen den Rassismus
Lilian Thuram ist einer der grössten Fussballer, die Frankreich je
hatte, und ein vehementer Kämpfer gegen Ausgrenzung und Rassismus.
Der französische Rekordnationalspieler ist seit dem Ende seiner
Sport-Karriere Buchautor und in der antirassistischen ...
28 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Lilian Thuram ist einer der grössten Fussballer, die Frankreich je
hatte, und ein vehementer Kämpfer gegen Ausgrenzung und Rassismus.
Der französische Rekordnationalspieler ist seit dem Ende seiner
Sport-Karriere Buchautor und in der antirassistischen
Aufklärungsarbeit aktiv. «Man wird nicht weiss geboren, man wird
dazu gemacht» schreibt Lilian Thuram in seinem neuesten Buch «Das
weisse Denken». Er spricht aus eigener Erfahrung. Mit 9 Jahren kam
Thuram aus Guadeloupe nach Paris. Als ihn die Mitschüler als
«dreckigen Schwarzen» bezeichnen, versteht er zuerst die Welt
nicht. Die Antwort seiner Mutter darauf: «Die Menschen sind nun mal
rassistisch. Das wird sich nicht ändern.» Es scheint fast, als wäre
diese Erfahrung die Initialzündung gewesen für Thurams spätere
Beschäftigung mit dem Thema. Fortan beginnt er sich zu fragen,
woher Rassismus kommt und welche Strukturen dafür verantwortlich
sind, dass dieser in unserer Gesellschaft so hartnäckig bestehen
bleibt. Seine Erkenntnis: Im Grunde geht es nicht um Hautfarben,
sondern um gesellschaftliche und politische Konstrukte, die
Ausbeutungsstrukturen legitimieren - vom Kolonialismus über die
Sklaverei bis in die heutige Zeit. Dass dabei auch Jesus
«weissgewaschen» wird, ist nur eine Spielart des sogenannt «weissen
Denkens». Olivia Röllin im Gespräch über die verbindende und
entzweiende Kraft von Fussball, die Hautfarbe Gottes und verzerrte
Perspektiven auf die Welt.
hatte, und ein vehementer Kämpfer gegen Ausgrenzung und Rassismus.
Der französische Rekordnationalspieler ist seit dem Ende seiner
Sport-Karriere Buchautor und in der antirassistischen
Aufklärungsarbeit aktiv. «Man wird nicht weiss geboren, man wird
dazu gemacht» schreibt Lilian Thuram in seinem neuesten Buch «Das
weisse Denken». Er spricht aus eigener Erfahrung. Mit 9 Jahren kam
Thuram aus Guadeloupe nach Paris. Als ihn die Mitschüler als
«dreckigen Schwarzen» bezeichnen, versteht er zuerst die Welt
nicht. Die Antwort seiner Mutter darauf: «Die Menschen sind nun mal
rassistisch. Das wird sich nicht ändern.» Es scheint fast, als wäre
diese Erfahrung die Initialzündung gewesen für Thurams spätere
Beschäftigung mit dem Thema. Fortan beginnt er sich zu fragen,
woher Rassismus kommt und welche Strukturen dafür verantwortlich
sind, dass dieser in unserer Gesellschaft so hartnäckig bestehen
bleibt. Seine Erkenntnis: Im Grunde geht es nicht um Hautfarben,
sondern um gesellschaftliche und politische Konstrukte, die
Ausbeutungsstrukturen legitimieren - vom Kolonialismus über die
Sklaverei bis in die heutige Zeit. Dass dabei auch Jesus
«weissgewaschen» wird, ist nur eine Spielart des sogenannt «weissen
Denkens». Olivia Röllin im Gespräch über die verbindende und
entzweiende Kraft von Fussball, die Hautfarbe Gottes und verzerrte
Perspektiven auf die Welt.
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