#3 Konzentration - die Bewegung folgt dem Atem

#3 Konzentration - die Bewegung folgt dem Atem

9 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren

Wenn wir eine Haltung (Asana) im Yoga einnehmen, sollten wir eine
bestimmte Reihenfolge einhalten. Das 1. ist das Objekt unserer
Konzentration, worauf lenken wir unsere Aufmerksamkeit. Das kann
ein Organ sein, das bei der jeweiligen Übung eine positive
Wirkung erfährt, eine Muskulatur die wir in diesem Moment
kräftigen, der Atem oder der Punkt zwischen den Augenbrauen also
das Stirnchakra oder dritte Auge das gerne bei der Wechselatmung
eingesetzt wird.


Diese Übung Dharana bedeutet, den Geist auf einen Punkt
ausrichten!


Wenn wir während den Übungen mit den Gedanken abschweifen, also
du zwischendurch in Gedanken deinen Einkaufszettel durchgehst,
dann solltest du versuchen, mit deiner Aufmerksamkeit wieder
sanft zu deinem Objekt der Konzentration zurück zu kehren.


Als nächstes versuchen wir unseren Atem immer tiefer und ruhiger
werden zu lassen.


und nun können wir die Bewegung mit dem Atem verbinden, was am
Anfang der Yoga Praxis sehr häufig passiert, ist das wir mit
einer Bewegung z.B. den Arm anheben und dann erst einatmen, es
sollte jedoch anders herum sein. Dein Atem ist der Chef und gibt
das Kommando an. Also spüre zuerst deinen Atem und wenn du
einatmest dann erst folgt die Bewegung z.B. den Arm anheben und
wenn du spürst jetzt atme ich aus, dann folgt die Gegenbewegung.


Wenn wir zurück gehen zu den Wurzel des Yoga, dann sind die
Körperübungen lediglich eine Vorbereitung auf die Meditation.


Okay, wenn wir es also schaffen unsere Konzentration auf unserem
jeweiligem Objekt zu halten und die Bewegung mit unserem Atem
verbinden, führen wir in diesem Moment eine Meditation aus.


Im Gegensatz zur Zen-Meditation fordert die Yoga Meditation nicht
die absolute Leere, sondern sie hat einen Fokus, ein Objekt
unserer Konzentration.


Das schöne daran ist, dass wir diese Art der Mediation, auch sehr
gut in unseren Alltag integrieren können. Du bist vielleicht
gerade dabei Dein Abendessen vorzubereiten, du bist mit Deiner
Aufmerksamkeit ganz dabei die Karotten zu schneiden, sieh Dir die
Karotten an, riech daran, die Farbe, sind sie hart oder weich,
nimm sie mit all deinen Sinnen auf, der Atem ist ruhig und die
Bewegung kontrolliert! Probiere es aus und spüre wie entspannend
Karotten schneiden sein kann…


Hattest du schon einmal eine Situation, wo du alles um Dich herum
ausgeblendet hast, die Zeit vergessen hast, weil du absolut
vertieft warst in ein Buch, deine Lieblingsmusik gehört hast oder
Yoga praktiziert hast, neben Dir hätte ein Baum umfallen können…


Kannst du Dich daran erinnern, wie wunderbar entspannt du in
diesem Moment warst?


An Kindern können wir diesen Zustand häufig beobachten!


Wir machen eine kleine Übung, setze dich hin und lege deine Hände
etwas unterhalb von deinem Bauchnabel ab, da ist dein
Energiezentrum, richte die Wirbelsäule auf und wenn du magst,
schließe deine Augen. Das Objekt deiner Konzentration ist deine
Energie. Werde dir darüber bewusst, was Energie ist, Energie hört
sich vielleicht ein bisschen spirituell an aber das ist es gar
nicht, wir brauchen Energie um morgens aus dem Bett zu kommen,
uns etwas zum Essen zu machen, unsere Verdauungsorgane benötigen
Energie um die Nahrung zu verarbeiten und unser Atem ist genauso
Energie. Spüre jetzt wie sich mit jeder Einatmung deine
Bauchdecke hebt und deine Hände gehen mit. Mit jeder Ausatmung
zieht sich deine Bauchdecke zurück und die Hände folgen sanft.
Bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei deiner Energie und verbinde
die Bewegung mit deinem Atem. Vielleicht kannst du schon Wärme an
deinen Händen und am Bauchbereich spüren - Wärme ist eine schöne
Energie. Spiele mit deiner Energie, dehn deine Energie aus,
einatmend die Hände entfernen sich von deinem Bauch, ausatmend
die Hände kommen wieder zurück zu deinem Zentrum. Das ist
Meditation, wahres Yoga…..


Intro/Outro Musik by Lajos Sitas

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