Katerstimmung in der Hochzeitsbranche

Katerstimmung in der Hochzeitsbranche

Seit mehr als fünf Jahren organisiert Liebesding in Zug individuelle Hochzeiten und Events. Für Simone Glarner ist die Hochzeits- und Eventplanung eine perfekte Kombination aus unbeschreiblichen Emotionen und einer perfekten Vorbereitung. Gerade zur...
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Bei Hautnah lassen Christine Tusch und Stephan Lendi Menschen aus dem deutschsprachigen Raum zu Wort kommen, deren Geschichten bewegen und inspirieren. Es sind Beiträge über Menschen, die sich in ihrem Alltag behaupten, anpacken, inspirieren,...

Beschreibung

vor 3 Jahren
Seit mehr als fünf Jahren organisiert Liebesding in Zug
individuelle Hochzeiten und Events. Für Simone Glarner ist die
Hochzeits- und Eventplanung eine perfekte Kombination aus
unbeschreiblichen Emotionen und einer perfekten Vorbereitung.
Gerade zur aktuellen Corona-Zeit ist eine planbare Organisation
aber besonders schwierig. Dazu kommt die ohnehin schon emotionale
Belastung der Brautpaare dazu.

http://www.liebesding.ch/


Transkript:


[00:00:03.260] - Christine TuschEinfach nah dabei. Heute mit
Christian Tusch. Katerstimmung in der Hochzeits-Branche. Der
schönste Tag im Leben sollte es werden. Der Hochzeitsplaner war
gebucht, die Einladungen verschickt und das Essen bereits getestet.
Und dann kam COVID-19 und brachte eben gerade wegen der nicht
gefeierten Hoch-Zeiten Tage eine Katerstimmung ins Land. Und das,
ohne ein Glas Cüpli dabei vergossen zu haben. Das Coronavirus darf
die Hochzeits-Branche wie keine andere. Ein fluktuierender
Wirtschaftszweig stand von einem Tag auf den anderen still und wird
wahrscheinlich noch länger still stehen. Und das ohne einen
Hoffnungsschimmer auf Lockerungen in nächster Zeit. Simone Glarner
ist Event und Hochzeits Planerin und weiß um die Emotionen, die
gerade in dieser Branche im Moment hochgehen.
 
[00:00:52.700] - Simone GlarnerIch habe ursprünglich mal bei einer
Event-Agentur gearbeitet, aber eher im Medienbereich. Ich habe dort
Events organisiert und bin da irgendwie in die Windbranche
reingerutscht, hab danach noch eine Ausbildung gemacht, weil mich
das so fasziniert hat. Und ja, bin da immer mehr in die Event und
Szene gekommen, weil ich sehr viele Personen aus dem Umfeld habe,
mich immer wieder gefragt aber du kennst doch noch einen Musiker,
du kennst doch noch einen guten Platz. Du weißt doch, du bist immer
an den schönsten Orten, wo könnte ich heiraten. Und irgendwie sind
da immer mehr Fragen auf mich zugekommen. Und dann ist es irgendwie
so entstanden.
 
[00:01:30.350] - Christine TuschDie Hoch-Zeiten Saison 2020 kam
dann, noch bevor sie eigentlich voll durchstarten konnte.
 
[00:01:37.290] - Simone GlarnerJa, es war schon ziemlich
einschneidend im Moment. Das war für uns jetzt mit Blick auf die
Hochzeitsmesse insofern gut, dass es noch fast vor der Saison war.
Der Start war noch nicht so weit, dass wir wirklich gerade 
Wochenende für Wochenende eine Hochzeit verschieben oder absagen
mussten. Wir hatten doch noch ein bisschen Zeit. Aber
nichtsdestotrotz war das natürlich sehr überraschend und sehr
kurzfristig. Wir hatten auch im März leider Hochzeiten, die
wirklich eine Woche direkt nach dem Shutdown hätte stattfinden
müssen und die dann leider abgesagt werden musste.
 
[00:02:11.240] - Christine TuschDie Verunsicherung bei Simone
Glarners Kundschaft war groß, und die Nerven lagen da schon
manchmal blank.
 
[00:02:17.450] - Simone GlarnerEs kommt ein bisschen auf den
Zeitpunkt an,  diejenigen, die sehr nah am schottern waren,
die hatten sicherlich noch mehr Mühe und noch ein bisschen mehr mit
der Situation, weil es dort noch so noch viel mehr unabsehbar war,
was das wirklich heißt, und es war natürlich für die Brautpaare,
die jetzt sogar noch im Winter geheiratet haben. Ich denke, die
jetzt, im Juni, Juli, August, die sind schon eher etwas gefasster
und gehen ein bisschen mit weniger Emotionen mit der Situation um
und wissen Sie, wie viele Leute das jetzt trifft? Ja, es ist ja
nicht mehr nur ein Einzelfall und nicht nur zwei Wochen Shutdown,
sondern jetzt trifft es ja wirklich eine ganze Menge. Man hat sich
schon ein bisschen daran gewöhnt, leider.
 
[00:03:00.080] - Christine TuschTrotzdem Verständnis der Situation
gegenüber sind bei vielen Brautpaaren doch viele gemischte
Emotionen mit dabei, wenn es um den Hochzeits-Exit geht.
 
[00:03:09.350] - Simone GlarnerDas ist natürlich schon hart, weil
es gerade so ein emotionales Business ist. Es geht natürlich um die
Planung, die ein Jahr schon geplant wäre. Es geht darum, dass sehr
viele E...

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