#98 Zwillingsstudien
57 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Genetik oder Umwelt 2/2.
Früher dachten wir, wir sind Produkt unserer Gene und nicht mehr.
Danach brach die Zeit des Behaviorismus an und wir dachten jeder
kommt als unbeschriebenes Blatt auf die Welt: die Umwelt ist das
einzige, was uns prägt. Beides ist nicht ganz richtig. Heute
gehen wir davon aus, dass sich Umwelt und Genetik wechselseitig
beeinflussen. Das heißt z.B. von der Anlage her eher offene,
neugierige Menschen, suchen sich spannende und
abwechslungsreichere Umwelten (z.B. viele Hobbys oder einen
abwechslungsreichen Job). Unser Verhalten und unsere
Umwelteinflüsse haben aber auch eine Auswirkung auf die
Aktivierung oder Deaktivierung unserer Gene. Stichwort:
Epigenetik! Was das genau bedeutet und wie man das Ganze
methodisch überhaupt messen kann, erfahrt ihr in dieser
Folge.
_Angeberwissen:
*Transaktionales Modell der Entwicklung = Auf uns wirkt nicht nur
Genetik und Umwelt, sondern es gibt Wechselwirkungen!
*aktive Anlagewirkung= Individuum sucht sich aktiv Umwelt, die
zur Anlage passt
*passive Anlagewirkung= Eltern schaffen Umwelt die zu Genen des
Kindes passt
*evozierende Anlagewirkungen= Mensch ruft durch sein Verhalten
Umweltbedingungen (z.B. in sozialer Umwelt) hervor, die zur
Anlage passen (z.B. ein aktives Kind führt dazu, dass Eltern auch
eher aktivierende Spiele durchführen)
*Epigenetik = beschäftigt sich mit der erblichen
genetischen Modifikation mit Wirkung
auf den Phänotyp ohne Änderung der DNA-Sequenz. Die Veränderung
betrifft beispielsweise die Aktivität des Gens.
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