REVISITING Marlen Haushofer (1920-1970)
1 Stunde 17 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
2020 jährte sich der Geburtstag der österreichischen
Schriftstellerin Marlen Haushofer zum 100. Mal. Haushofer gilt
neben Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger als eine der
bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen der
Nachkriegszeit, dennoch wurde gerade im Jahr des Doppeljubiläums
2020 z. B. durch das Fehlen einer Werkausgabe, auf das wir in der
Folge zu sprechen kommen, besonders deutlich, dass sie dennoch
nicht die Rolle in der Literaturgeschichte spielt, die ihr
zustünde. Widersprüchlich ist nicht nur die Rezeption der Autorin,
voll von Widersprüchen scheint sie auch selbst gewesen zu sein.
Daniela Strigl schreibt in ihrer Biographie: “Marlen Haushofer
durchschaute alles und tat nichts. Sie kritisierte die Welt
feministisch und blieb Hausfrau. Sie war freundlich und einnehmend
und verfügte doch über so manchen Widerhaken [...]. Sie war
bescheiden und selbstbewußt, angepaßt und widerspenstig, sanft und
zornig, depressiv und humorvoll, leidenschaftlich und nüchtern,
ehrgeizig und menschenscheu [...]. Diese Widersprüche ließen und
lassen sich nicht auflösen, nicht zu einem glatten Bild einebnen.
Die ‚wahre Marlen Haushofer‘ gibt es nicht. Letztlich ist jedes
Leben ein Geheimnis. Und das ist gut so.” In unserer
REVISITING-Reihe stellen wir euch in unregelmäßigen Abständen das
Werk eines bekannten Autors / einer bekannten Autorin aus
Österreich – und fallweise auch darüber hinaus – vor und sprechen
mit Expertinnen und Experten. Den Auftakt hat eine Folge über
Thomas Bernhard im Februar gemacht, diesmal wollen wir euch Marlen
Haushofer und ihr Werk näherbringen und sprechen dazu im zweiten
Teil der Episode mit der Germanistin, Literaturkritikerin und
Haushofer-Biographin Daniela Strigl über die Autorin. Marlen
Haushofer, Fotografie, Linz 1935. (c) Sybille Haushofer.
Teilnachlass Marlen Haushofer, OÖ. Literaturarchiv /
Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich.
Schriftstellerin Marlen Haushofer zum 100. Mal. Haushofer gilt
neben Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger als eine der
bedeutendsten österreichischen Schriftstellerinnen der
Nachkriegszeit, dennoch wurde gerade im Jahr des Doppeljubiläums
2020 z. B. durch das Fehlen einer Werkausgabe, auf das wir in der
Folge zu sprechen kommen, besonders deutlich, dass sie dennoch
nicht die Rolle in der Literaturgeschichte spielt, die ihr
zustünde. Widersprüchlich ist nicht nur die Rezeption der Autorin,
voll von Widersprüchen scheint sie auch selbst gewesen zu sein.
Daniela Strigl schreibt in ihrer Biographie: “Marlen Haushofer
durchschaute alles und tat nichts. Sie kritisierte die Welt
feministisch und blieb Hausfrau. Sie war freundlich und einnehmend
und verfügte doch über so manchen Widerhaken [...]. Sie war
bescheiden und selbstbewußt, angepaßt und widerspenstig, sanft und
zornig, depressiv und humorvoll, leidenschaftlich und nüchtern,
ehrgeizig und menschenscheu [...]. Diese Widersprüche ließen und
lassen sich nicht auflösen, nicht zu einem glatten Bild einebnen.
Die ‚wahre Marlen Haushofer‘ gibt es nicht. Letztlich ist jedes
Leben ein Geheimnis. Und das ist gut so.” In unserer
REVISITING-Reihe stellen wir euch in unregelmäßigen Abständen das
Werk eines bekannten Autors / einer bekannten Autorin aus
Österreich – und fallweise auch darüber hinaus – vor und sprechen
mit Expertinnen und Experten. Den Auftakt hat eine Folge über
Thomas Bernhard im Februar gemacht, diesmal wollen wir euch Marlen
Haushofer und ihr Werk näherbringen und sprechen dazu im zweiten
Teil der Episode mit der Germanistin, Literaturkritikerin und
Haushofer-Biographin Daniela Strigl über die Autorin. Marlen
Haushofer, Fotografie, Linz 1935. (c) Sybille Haushofer.
Teilnachlass Marlen Haushofer, OÖ. Literaturarchiv /
Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich.
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