
Jura-Klausur und Falllösung richtig nachbereiten (Teil II)
8 Minuten
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vor 1 Jahr
Blog-Post »Wie bereite ich eine Klausur richtig nach?«:
https://bit.ly/3LxmtD7
Die meisten Repetitorien (und leider mittlerweile auch einige
Unis) legen es Kandidat*innen in der Examensvorbereitung nahe, so
schnell wie möglich mit dem Schreiben von Probeklausuren zu
beginnen. Allerdings erklären sie dir in den seltensten Fällen,
was du zu tun hast, sobald du eine Klausur geschrieben und
korrigiert zurückerhalten hast. Im Einzelunterricht und in
Gruppencoachings haben viele Studierende mir deshalb die Frage
gestellt, wie man eine Klausur am besten nachbereite.
In diesem zweiteiligen Beitrag möchte ich dir mein aktuelles
Framework zur Nachbereitung jeder Klausur vorstellen. Du kannst
es auch dann nutzen, wenn du die Klausur gar nicht abgegeben
hast.
I. FINDE DEN ENGPASS (UND BESEITIGE IHN)
Sobald du fünf Klausuren vorliegen hast, werden sich Fehlermuster
herauskristallisieren. Vielleicht verwendest du häufig
unzulässigen Stil oder hältst bei kaum einer Klausur die
Bearbeitungszeit ein. An diesen Stellen findet sich die größte
Hebelwirkung; das sind die Engpässe, die deinen Fortschritt
insgesamt verlangsamen.
Frage dich: Welches Hindernis bewirkt – wenn ich es beseitigen
würde –, dass sich die meisten anderen (Hindernisse) in Luft
auflösen? Mit anderen Worten: Ist das Problem einmal ausgeräumt,
schneidest du in Zukunft automatisch besser ab.
II. BEWERTE DEINE LEISTUNG (ABER NICHT ÜBER)
Ein Framework wie dieses zu haben, beschleunigt den Prozess, weil
du dich nicht fragen musst, wie du deine Klausur diesmal
nachbereitest. Deine Effizienz nimmt zu, und du kannst die
Aufgabe mit der Zeit stärker automatisieren.
Ich weiß, dass der erste Schritt darin bestand, einen besseren
Blick für deine Leistung zu gewinnen, aber ich will dir ein Dirty
Little Secret über Probeklausuren verraten. Die Noten sind egal.
Entscheidend ist immer, was du daraus machst, denn am Ende zählt
nur das Staatsexamen. Oder wie Poldi sagen würde: Wat zählt, ist
aufm Platz. Klar, das kann beängstigend wirken. Aber es heißt
doch auch, dass du auf dem Weg dorthin eine Menge falsch machen
darfst. Also, schreib meinethalben miserable Probeklausuren, aber
bereite sie vernünftig nach.
Häufig gestellte Fragen:
F: Soll ich zur Klausurbesprechung gehen?
A: Die Klausurbesprechung ist optional. Geh hin, wenn du
ernsthaft davon profitierst. Im Zweifel gilt: Mut zur
Veranstaltungslücke.
F: Was ist mit den ganzen Korrekturanmerkungen?
A: Die Erfahrung zeigt, dass man damit meist nicht viel anfangen
kann; Ausnahmen bestätigen erfreulicherweise die Regel. Sobald du
fünf Klausuren geschrieben hast, wird sich die Kritik an
bestimmten Stellen häufen. Das solltest du zum Anlass nehmen,
deinen aktuellen Engpass (s. o.) zu ermitteln und diesen in
deiner weiteren Prüfungsvorbereitung zu priorisieren.
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