Dissoziationen exekutiver Funktionen bei hirngeschädigten Patienten
Beschreibung
vor 20 Jahren
Das Konzept exekutiver Funktionen hat eine lange Geschichte.(vgl.
Benton, 1991, Tranel et al, 1994), welche im Laufe der Zeit zu den
bekannten kognitiven Modellen geführt hat (Baddeley & Hitch,
1974, Norman & Shallice, 1980, Grafman, 1989, 1995, Damasio et
al., 1991). Aufgrund der methodischen Probleme, eine zentral
exekutive Instanz zu bestätigen, gehen einige Autoren von einem
„multikomponenten“ exekutiven System aus (McCarthy &
Warrington, 1990, Milner & Petrides, 1984), welches eigene
Zuständigkeitsbereiche für bestimmte Anforderungen beinhaltet.
Baddeley (1996) hingegen geht in seinen Überlegungen von einem
einzelnen koordinierten System aus, welches verschiedene Funktionen
bereitstellt. Es kann mit Sicherheit behauptet werden, dass die
zentrale Exekutive keine monolithische Einheit darstellt (vgl.
Baddeley et al., 1997, Burgess et al., 1997). Es hat sich
herausgestellt, dass es sinnvoll ist, die kognitiven Anforderungen
von Aufgaben systematisch zu untersuchen und diese anschließend für
die Konstruktion eines kohärenten Modells der zentralen Exekutive
zu verwenden (Baddeley, 1996, 1997). Eine Doppelaufgabe ist ein
geeignetes kognitives Modell, um die zentrale Exekutive zu
untersuchen, weil im Sozialverhalten und in der Selbstkontrolle
eine Dual-Task Anforderung beinhaltet ist. Aus diesem Grund wurde
die Anforderung einer Dual-Task Aufgabe als Brückenmaß zwischen
einer kognitiven Dysfunktion und einem gemessenen beeinträchtigten
Verhalten herangezogen. Beeinträchtigtes Sozialverhalten ist
deshalb von Bedeutung, weil es mit einem Leben in sozialer und
finanzieller Unabhängigkeit interferiert und weil es die
Rehabilitation anderer kognitiver Defizite reduzieren kann. Der
Zusammenhang dieser zwei Verfahren untermauert demnach Baddeley`s
Theorie einer zentralen Exekutive, die für kognitive Leistungen als
auch für Verhaltensaspekte zuständig ist. Die Ergebnisse der hier
vorliegenden Arbeit unterstützen die Theorie einer zentralen
Exekutive (vgl. Baddeley, 1997, 1996, Baddeley et al, 1997) und
sprechen somit gegen ein Multikomponentensystem (McCarthy &
Warrington, 1990, Milner & Petrides, 1984), welches autonome
Kontrollprozesse ausführt, da die erfasste verbale
Arbeitsgedächtnisleistung als neuropsychologisches Verfahren mit
einer Verhaltensproblematik einhergeht. Die gefundenen Ergebnisse
im visuo-spatialen Arbeitsgedächtnisverfahren können in der hier
vorliegenden Studie weder für eine Bestätigung noch Widerlegung der
angenommenen Hypothese herangezogen werden, da aufgrund des
festgestellten Bodeneffektes keine tendenziellen Aussagen getroffen
werden können. Jedoch konnte gezeigt werden, dass neben dem
statistischen Zusammenhang des DEX mit einem verbalen Dual-Task
Verfahren, die Leistungen in einer verbalen Flüssigkeitsprüfung
wiederum eng mit der verbalen Dual-Task Leistung verknüpft sind
(vgl. Baddeley, 1996, Daneman & Carpenter, 1980), und dass die
Anforderungen im ToL Parallelen zu den Anforderungen beim
Generieren von Wörtern zeigen.
Benton, 1991, Tranel et al, 1994), welche im Laufe der Zeit zu den
bekannten kognitiven Modellen geführt hat (Baddeley & Hitch,
1974, Norman & Shallice, 1980, Grafman, 1989, 1995, Damasio et
al., 1991). Aufgrund der methodischen Probleme, eine zentral
exekutive Instanz zu bestätigen, gehen einige Autoren von einem
„multikomponenten“ exekutiven System aus (McCarthy &
Warrington, 1990, Milner & Petrides, 1984), welches eigene
Zuständigkeitsbereiche für bestimmte Anforderungen beinhaltet.
Baddeley (1996) hingegen geht in seinen Überlegungen von einem
einzelnen koordinierten System aus, welches verschiedene Funktionen
bereitstellt. Es kann mit Sicherheit behauptet werden, dass die
zentrale Exekutive keine monolithische Einheit darstellt (vgl.
Baddeley et al., 1997, Burgess et al., 1997). Es hat sich
herausgestellt, dass es sinnvoll ist, die kognitiven Anforderungen
von Aufgaben systematisch zu untersuchen und diese anschließend für
die Konstruktion eines kohärenten Modells der zentralen Exekutive
zu verwenden (Baddeley, 1996, 1997). Eine Doppelaufgabe ist ein
geeignetes kognitives Modell, um die zentrale Exekutive zu
untersuchen, weil im Sozialverhalten und in der Selbstkontrolle
eine Dual-Task Anforderung beinhaltet ist. Aus diesem Grund wurde
die Anforderung einer Dual-Task Aufgabe als Brückenmaß zwischen
einer kognitiven Dysfunktion und einem gemessenen beeinträchtigten
Verhalten herangezogen. Beeinträchtigtes Sozialverhalten ist
deshalb von Bedeutung, weil es mit einem Leben in sozialer und
finanzieller Unabhängigkeit interferiert und weil es die
Rehabilitation anderer kognitiver Defizite reduzieren kann. Der
Zusammenhang dieser zwei Verfahren untermauert demnach Baddeley`s
Theorie einer zentralen Exekutive, die für kognitive Leistungen als
auch für Verhaltensaspekte zuständig ist. Die Ergebnisse der hier
vorliegenden Arbeit unterstützen die Theorie einer zentralen
Exekutive (vgl. Baddeley, 1997, 1996, Baddeley et al, 1997) und
sprechen somit gegen ein Multikomponentensystem (McCarthy &
Warrington, 1990, Milner & Petrides, 1984), welches autonome
Kontrollprozesse ausführt, da die erfasste verbale
Arbeitsgedächtnisleistung als neuropsychologisches Verfahren mit
einer Verhaltensproblematik einhergeht. Die gefundenen Ergebnisse
im visuo-spatialen Arbeitsgedächtnisverfahren können in der hier
vorliegenden Studie weder für eine Bestätigung noch Widerlegung der
angenommenen Hypothese herangezogen werden, da aufgrund des
festgestellten Bodeneffektes keine tendenziellen Aussagen getroffen
werden können. Jedoch konnte gezeigt werden, dass neben dem
statistischen Zusammenhang des DEX mit einem verbalen Dual-Task
Verfahren, die Leistungen in einer verbalen Flüssigkeitsprüfung
wiederum eng mit der verbalen Dual-Task Leistung verknüpft sind
(vgl. Baddeley, 1996, Daneman & Carpenter, 1980), und dass die
Anforderungen im ToL Parallelen zu den Anforderungen beim
Generieren von Wörtern zeigen.
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