Ursachen unterschiedlicher Ergebnisse bei serologischer und genetischer Subtypisierung von HIV-1-Proben
Beschreibung
vor 20 Jahren
Ziel der vorliegenden Studie war es, abzuklären, wie verlässlich
die Serotypisierung von HIV-1 die in einem ostafrikanschen Land
vorkommenden, seit Jahren nebeneinander existierenden,
unterschiedlichen Genotypen bestimmen kann. Hierzu wurden die
genetischen Subtypen von 86 AIDS-Patienten aus Mbeya-Stadt im
südwestlichen Tansania durch die Nukleinsäuresequenzierung eines
env-Abschnitts bestimmt. Die Daten wurden mit den Ergebnissen der
V3-Serotypisierung verglichen, welche durch 4 verschiedene
Testverfahren erhoben wurden. In den zur Verfügung stehenden
Patientenproben konnten 4 genetische Subtypen identifiziert werden:
A (25,29%), C (47,55%), D (13,15%) und G (1,1%). Im Vergleich der
serologischen Tests untereinander konnte gezeigt werden, dass die
Sensitivität und Spezifität der verwendeten ELISAs beträchtlich
variierte. Weiterhin konnten verschiedene Aminosäurereste im
V3-loop identifiziert werden, die größte Bedeutung für eine
erfolgreiche und gleichzeitig spezifische Antikörperbindung haben.
Abweichungen hiervon waren in hohem Maße mit einer serologischen
Fehlklassifizierung verbundn. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass
die Tests zumindest auf Populationsebene die Subtypenverteilung in
den richtigen Proportionen vorharsagen. Auf individueller Ebene ist
die Vorhersagekraft jedoch nicht ausreichend. Die Schuld dafür ist
in den extrem ähnlichen Aminosäuresequenzen der prävalenten
genetischen Subtypen zu suchen, die eine Unterscheidung von A und C
bzw. D und C in vielen Fällen unmöglich machten. Um in groß
angelegten Studien die genetischen HIV-1-Subtypen untersuchen zu
können, sind modifizierte Algorithmen nötig, mit deren Hilfe die
durch regionale Besonderheiten der Viren verursachten
Schwierigkeiten der serologischen Tests erkannt und korrigiert
werden können.
die Serotypisierung von HIV-1 die in einem ostafrikanschen Land
vorkommenden, seit Jahren nebeneinander existierenden,
unterschiedlichen Genotypen bestimmen kann. Hierzu wurden die
genetischen Subtypen von 86 AIDS-Patienten aus Mbeya-Stadt im
südwestlichen Tansania durch die Nukleinsäuresequenzierung eines
env-Abschnitts bestimmt. Die Daten wurden mit den Ergebnissen der
V3-Serotypisierung verglichen, welche durch 4 verschiedene
Testverfahren erhoben wurden. In den zur Verfügung stehenden
Patientenproben konnten 4 genetische Subtypen identifiziert werden:
A (25,29%), C (47,55%), D (13,15%) und G (1,1%). Im Vergleich der
serologischen Tests untereinander konnte gezeigt werden, dass die
Sensitivität und Spezifität der verwendeten ELISAs beträchtlich
variierte. Weiterhin konnten verschiedene Aminosäurereste im
V3-loop identifiziert werden, die größte Bedeutung für eine
erfolgreiche und gleichzeitig spezifische Antikörperbindung haben.
Abweichungen hiervon waren in hohem Maße mit einer serologischen
Fehlklassifizierung verbundn. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass
die Tests zumindest auf Populationsebene die Subtypenverteilung in
den richtigen Proportionen vorharsagen. Auf individueller Ebene ist
die Vorhersagekraft jedoch nicht ausreichend. Die Schuld dafür ist
in den extrem ähnlichen Aminosäuresequenzen der prävalenten
genetischen Subtypen zu suchen, die eine Unterscheidung von A und C
bzw. D und C in vielen Fällen unmöglich machten. Um in groß
angelegten Studien die genetischen HIV-1-Subtypen untersuchen zu
können, sind modifizierte Algorithmen nötig, mit deren Hilfe die
durch regionale Besonderheiten der Viren verursachten
Schwierigkeiten der serologischen Tests erkannt und korrigiert
werden können.
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