Keratoplastiken an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München zwischen 1994 und 1998

Keratoplastiken an der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München zwischen 1994 und 1998

Beschreibung

vor 20 Jahren
Ziel dieser Studie war eine retrospektive Analyse von 211
Keratoplastiken, die an der Universitäts-Augenklinik der
Ludwig-Maximilians-Universität München im Zeitraum von 1994-1998
vorgenommen wurden. Die häufigsten Indikationen für eine
Keratoplastik bildeten Keratokonus (35,6%), Endotheldekompensation
nach CE/IOL (13,6%), Hornhautnarben (12,5%), Fuchs’sche
Endotheldystrophie (11,0%) sowie ein perforiertes Hornhaut-Ulcus
(8,4%). Es wurden 9,5% der Eingriffe als Re-Keratoplastiken
vorgenommen. Der Anteil an Hochrisiko-Keratoplastiken betrug 28%.
Der präoperative Visus lag bei über 70% aller Patienten unter 0,1.
Sämtliche verwendeten Transplantate waren kurzzeitkonserviert, die
Endothelzellzahl betrug in der Mehrzahl 2500-3000
Endothelzellen/mm², über 90 % aller verwendeten Transplantate
wiesen eine gute bis sehr gute Qualität auf. Eine
Transplantatabstoßung entwickelten 13,7% aller Transplantate. In
der Gruppe der Transplantate mit einer Abstoßungsreaktion wurde
eine endgültige Eintrübung des Transplantats signifikant häufiger
beobachtet (48%) als in der Gruppe der Transplantate ohne eine
Abstoßungsreaktion (11,5% ; p0-3dpt. Einen Astigmatismus
>3-6dpt wiesen 41,8% der Patienten auf und bei 23,9% der
Patienten überstieg der Astigmatismus 6 dpt. Zum letzten
Untersuchungszeitpunkt waren 85% aller Transplantate klar. Ein
Literaturvergleich ergab im Wesentlichen eine Übereinstimmung
unserer Ergebnisse mit den Arbeiten anderer Autoren.
Verbesserungspotential besteht in der Unterdrückung bzw. Abwendung
von Transplantatabstoßungsreaktionen. Verstärkte Aufmerksamkeit
sollte einer konsequenten Langzeitevaluation gelten.

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