Prävalenz und Risikofaktoren für Atemwegssymptome bei bayerischen und baden-württembergischen Schafzüchtern

Prävalenz und Risikofaktoren für Atemwegssymptome bei bayerischen und baden-württembergischen Schafzüchtern

Beschreibung

vor 20 Jahren
Innerhalb der europäischen Landwirtschaftsstudie ergab sich der
Verdacht, dass Schafhalter im Vergleich zu anderen tierhaltenden
Landwirten häufiger unter allergischem Schnupfen im Allgemeinen
sowie unter Husten mit Auswurf während der Arbeit leiden. Das Ziel
dieser Studie war es daher, zu überprüfen, ob ein Zusammenhang
zwischen der Schafzucht und bestimmten Atemwegssymptomen besteht.
Hierzu wurden die Prävalenzen von Atemwegssymptomen bei
Schafzüchtern in Bayern und Baden-Württemberg untersucht und
mögliche berufsspezifische Risikofaktoren mittels Fragebogen
erfasst. Die Schafzüchter zeigten signifikant häufiger chronischen
Auswurf als die tierhaltenden Landwirte aus der europäischen
Landwirtschaftsstudie und die europäische Allgemeinbevölkerung. Bei
den Symptomen während der Arbeit berichteten die Schafzüchter
signifikant häufiger über Reizungen der Nasenschleimhaut als die
Teilnehmer der europäischen Landwirtschaftsstudie. Als
Hauptrisikofaktoren erwiesen sich für alle Symptome das
Vorhandensein von Allergien und die hauptberufliche Tätigkeit als
Landwirt. Asthmasymptome waren tendenziell mit der Verfütterung von
Silage und der Schafschur assoziiert. Die arbeitsplatzbezogenen
Atemwegssymptome waren signifikant mit der Verwendung pelletierter
Futtermittel, chemischer Klauenpflege mit Formalin und der
ganzjährigen Belegung der Ställe mit Lämmern assoziiert. Die
Verwendung chemischer Klauenpflege war darüber hinaus ein
Risikofaktor für ODTS. Somit konnte für Schafzüchter ein erhöhtes
Risiko für Symptome der chronischen Bronchitis bestätigt werden.

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