Inhalative Antibiotikatherapie bei Cystischer Fibrose
Beschreibung
vor 20 Jahren
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mir der Frage nach der
Effektivität von inhalativ appliziertem Colistin und Tobramycin bei
Patienten mit Cystischer Fibrose. Es handelt sich um eine
retrospektive Analyse von 308 Therapieepisoden bei 71 Patienten.
Basis ist die Gegenüberstellung positiver und negativer Effekte.
Als positiv werden die Eradikation oder die Konzentrationsabnahme
der Erreger im Sputum gewertet, negativ sind Gleichbleiben und die
Zunahme der Konzentration sowie die Superinfektion unter Therapie.
Unter Tobramycin dominieren die positiven Effekte. Sie werden
begünstigt, wenn Tobramycin bei jungen Patienten, in frühen
Krankheitsstadien eingesetzt wird, sowie bei Besiedelung durch noch
nicht mukoide Pseudomonas aeruginosa-Stämme, bei
Tobramycin-sensitiven Erregern und hoher Dosierung bis zu 2x300
mg/d. Im Gegensatz dazu dominieren bei Inhalation von Colistin die
negativen Effekte. In keinem Fall unterschied sich die Wirkung von
derjenigen der Kontrollepisoden. Anders als bei Tobramycin ließ
sich für Colistin keine Korrelation zwischen der Empfindlichkeit
und dem Verlauf der Konzentration der Erreger feststellen. Dies
deutet auf eine zu niedrige Dosierung von Colistin hin. Sie kann
jedoch im Gegensatz zur Situation bei Tobramycin wegen der
Nebenwirkungen nicht wesentlich erhöht werden. Bei der CF werden
Antibiotika auch zur Prophylaxe, d.h. zum Verhindern einer
Kolonisation mit P.aeruginosa eingesetzt. Weder bei Colistin- noch
bei Tobramycin-Inhalation konnte ein prophylaktischer Effekt
festgestellt werden.
Effektivität von inhalativ appliziertem Colistin und Tobramycin bei
Patienten mit Cystischer Fibrose. Es handelt sich um eine
retrospektive Analyse von 308 Therapieepisoden bei 71 Patienten.
Basis ist die Gegenüberstellung positiver und negativer Effekte.
Als positiv werden die Eradikation oder die Konzentrationsabnahme
der Erreger im Sputum gewertet, negativ sind Gleichbleiben und die
Zunahme der Konzentration sowie die Superinfektion unter Therapie.
Unter Tobramycin dominieren die positiven Effekte. Sie werden
begünstigt, wenn Tobramycin bei jungen Patienten, in frühen
Krankheitsstadien eingesetzt wird, sowie bei Besiedelung durch noch
nicht mukoide Pseudomonas aeruginosa-Stämme, bei
Tobramycin-sensitiven Erregern und hoher Dosierung bis zu 2x300
mg/d. Im Gegensatz dazu dominieren bei Inhalation von Colistin die
negativen Effekte. In keinem Fall unterschied sich die Wirkung von
derjenigen der Kontrollepisoden. Anders als bei Tobramycin ließ
sich für Colistin keine Korrelation zwischen der Empfindlichkeit
und dem Verlauf der Konzentration der Erreger feststellen. Dies
deutet auf eine zu niedrige Dosierung von Colistin hin. Sie kann
jedoch im Gegensatz zur Situation bei Tobramycin wegen der
Nebenwirkungen nicht wesentlich erhöht werden. Bei der CF werden
Antibiotika auch zur Prophylaxe, d.h. zum Verhindern einer
Kolonisation mit P.aeruginosa eingesetzt. Weder bei Colistin- noch
bei Tobramycin-Inhalation konnte ein prophylaktischer Effekt
festgestellt werden.
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