Die Surfactantproteine SP-A und SP-D in der Lunge von Kindern mit chronischem Husten

Die Surfactantproteine SP-A und SP-D in der Lunge von Kindern mit chronischem Husten

Beschreibung

vor 20 Jahren
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die
Surfactantproteine SP-A und SP-D in bronchoalveolären Lavagen (BAL)
von Kindern mit chronischem Husten (obstruktive Bronchitis und
nicht-obstruktive Bronchitis) verändert sind. Um quantitative
Abweichungen dieser Patienten von einer lungengesunden
Kontrollgruppe zu erkennen, wurde der Gehalt an SP-A und SP-D
mittels ELISA gemessen. Mittels einer SDS Elektrophorese und
anschließendem Western Blotting wurden die Surfactantproteine SP-A
und SP-D qualitativ analysiert. Die SP-A-Konzentration zeigte bei
den Patienten keine Veränderung. SP-D war in den Lavagen der
Patienten mit obstruktiver Bronchitis im Vergleich zur
lungengesunden Kontrollgruppe signifikant erhöht. Dabei zeigten
sich bei der Mehrzahl der Patienten und Kontrollen ähnliche,
vermutlich genetisch determinierte, SP-A- und SP-D-Muster. Weder in
der SP-A- noch in der SP-D-Analyse konnten proteolytische
Degradationsprodukte gefunden werden. Zwei Patienten fehlte die
SP-A-Hauptbande und bei einem Kind war diese stark abgeschwächt.
Die SP-D-Hauptbande konnte bei insgesamt sechs Patienten nicht
dargestellt werden. Klinisch zeigten die Kinder mit fehlender SP-A-
und/oder fehlender SP-D-Hautbande gehäuft Infektionen, wobei mit
Ausnahme eines Kindes diese Patienten insbesondere an
rezidivierenden Pneumonien erkrankten. Diese Ergebnisse lassen
vermuten, dass es durch primäre oder sekundäre Veränderungen der
Lungenkollektine SP-A und SP-D bei einzelnen Kindern mit
chronischem Husten zu einer Beeinträchtigung des lokalen
Abwehrsystems der Lunge gekommen ist.

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