Retrospektive Untersuchung der Ergebnisse von 200 dorsoventralen Di-straktionsspondylodesen mit einem neu entwickelten Fixateur interne
Beschreibung
vor 20 Jahren
Die Entwicklungen im Bereich der Pedikelschraubeninstrumentation
schreiten seit ihrer Erstanwendung durch Roy-Camille stetig voran
und die Anwendungsgebiete dieser Implantate sind noch nicht
vollständig definiert. In einigen Bereichen wie der Stabilisierung
von Frakturen, Tumoren oder Entzündungen der Wirbelsäule sind sie
inzwischen gut etabliert. Insbesondere bei den degenerativen
Veränderungen und dem Postnukleotomiesyndrom ist eine Anwendung der
Pedikelschraubenimplantate zur Unterstützung einer Spondylodese
noch umstritten. In der hier vorgestellten Arbeit sollte der Nutzen
eines neuen Fixateur interne in einer breiten klinischen Anwendung
bei Patienten mit den Ausgangsdiagnosen Spondylolisthese (n=66),
Postnukleotomiesyndrom (n=59), Osteochondrose (n=39),
Pseudospondylolisthese (n=21) und anderweitig voroperierten
Patienten (n=15) evaluiert werden. Nach einem Untersuchungszeitraum
von mindestens einem Jahr betrug die Pseudarthroserate 5,3 % und
7,9 % der Patienten wiesen unsichere Konsolidierungsverhältnisse
auf, d.h. 86,8 % der Fälle war sicher knöchern konsolidiert. Bei
13,8 % der Patienten kam es zu einem Pedikelschraubenbruch, wobei
fast immer eine sakral gelegene Schraube betroffen war. Die Rate
der Revisionsoperationen belief sich, routinemäßige
Metallentfernungen ausgenommen, auf insgesamt 11 %, wobei bei 3,5 %
Respondylodesen wegen Pseudarthrose durchgeführt werden mussten. Im
benutzten „Oswestry Pain Disability Index“ lagen die prä- und
postoperativen Werte bei 52,8 % bzw. 35,6 %, was einer relativen
Verbesserung (ODI) von 34,2 % entsprach. Patienten mit einer
Spondylolisthese (ODI 39,1%) erzielten die besten und voroperierte
Patienten (PNS ODI 30,2 %; andere Voroperationen ODI 29,2 %) die
schlechtesten klinischen Ergebnisse. Es fiel auf, dass eine
Konsolidierung der Spondylodese (ODI 35,8 %) im Vergleich zu einer
Pseudarthrose (ODI 21,6 %) mit einer deutlich größeren klinischen
Verbesserung assoziiert war. Der hier erstmals in einer größeren
und heterogenen Patientengruppe angewandte neue Fixateur interne
kann folglich durchaus mit etablierten Pedikelschraubenimplantaten
verglichen werden. In Kombination mit einer „dorsoventralen“
Spondylodese sind die Ergebnisse vielversprechend. Die in dieser
Gruppe etwas erhöhte Zahl an Pedikelschraubenbrüchen sollte
zukünftig durch das veränderte Schraubendesign der sakralen
Pedikelschrauben reduziert werden.
schreiten seit ihrer Erstanwendung durch Roy-Camille stetig voran
und die Anwendungsgebiete dieser Implantate sind noch nicht
vollständig definiert. In einigen Bereichen wie der Stabilisierung
von Frakturen, Tumoren oder Entzündungen der Wirbelsäule sind sie
inzwischen gut etabliert. Insbesondere bei den degenerativen
Veränderungen und dem Postnukleotomiesyndrom ist eine Anwendung der
Pedikelschraubenimplantate zur Unterstützung einer Spondylodese
noch umstritten. In der hier vorgestellten Arbeit sollte der Nutzen
eines neuen Fixateur interne in einer breiten klinischen Anwendung
bei Patienten mit den Ausgangsdiagnosen Spondylolisthese (n=66),
Postnukleotomiesyndrom (n=59), Osteochondrose (n=39),
Pseudospondylolisthese (n=21) und anderweitig voroperierten
Patienten (n=15) evaluiert werden. Nach einem Untersuchungszeitraum
von mindestens einem Jahr betrug die Pseudarthroserate 5,3 % und
7,9 % der Patienten wiesen unsichere Konsolidierungsverhältnisse
auf, d.h. 86,8 % der Fälle war sicher knöchern konsolidiert. Bei
13,8 % der Patienten kam es zu einem Pedikelschraubenbruch, wobei
fast immer eine sakral gelegene Schraube betroffen war. Die Rate
der Revisionsoperationen belief sich, routinemäßige
Metallentfernungen ausgenommen, auf insgesamt 11 %, wobei bei 3,5 %
Respondylodesen wegen Pseudarthrose durchgeführt werden mussten. Im
benutzten „Oswestry Pain Disability Index“ lagen die prä- und
postoperativen Werte bei 52,8 % bzw. 35,6 %, was einer relativen
Verbesserung (ODI) von 34,2 % entsprach. Patienten mit einer
Spondylolisthese (ODI 39,1%) erzielten die besten und voroperierte
Patienten (PNS ODI 30,2 %; andere Voroperationen ODI 29,2 %) die
schlechtesten klinischen Ergebnisse. Es fiel auf, dass eine
Konsolidierung der Spondylodese (ODI 35,8 %) im Vergleich zu einer
Pseudarthrose (ODI 21,6 %) mit einer deutlich größeren klinischen
Verbesserung assoziiert war. Der hier erstmals in einer größeren
und heterogenen Patientengruppe angewandte neue Fixateur interne
kann folglich durchaus mit etablierten Pedikelschraubenimplantaten
verglichen werden. In Kombination mit einer „dorsoventralen“
Spondylodese sind die Ergebnisse vielversprechend. Die in dieser
Gruppe etwas erhöhte Zahl an Pedikelschraubenbrüchen sollte
zukünftig durch das veränderte Schraubendesign der sakralen
Pedikelschrauben reduziert werden.
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