Die Einführung der Elektrokrampftherapie an der Psychiatrischen und Nervenklinik der Universität München 1941-1945
Beschreibung
vor 19 Jahren
Die Elektrokrampftherapie ist ein medizinisches Verfahren, bei dem
durch die Applikation von elektrischem Strom auf das Gehirn eines
Patienten ein dem epileptischen Anfall vergleichbares
Krampfereignis ausgelöst wird. An der Psychiatrischen und
Nervenklinik der Universität München wurde die
Elektrokrampftherapie im März 1941 zur Behandlung der Erkrankungen
des schizophrenen Formenkreises, der psychischen Störungen des
höheren Lebensalters (depressive und paranoide Bilder) und den
manisch-depressiven Erkrankungen eingeführt. Von 1941 bis 1945 sind
mindestens 1330 Elektrokrampftherapien bei stationären Patienten
durchgeführt worden. Dabei wurden sowohl Krämpfe als auch
Elektrostöße gegeben. Vornehmlich schizophrene Patienten erhielten
zudem eine Insulinschocktherapie. Trotz der schwierigen
kriegsbedingten Verhältnisse nahm die Zahl der
Elektrokrampftherapien auch in den letzten Kriegsjahren zu.
Besonders deutlich ist die Ausweitung der Indikation zur
Elektrokrampftherapie bei den Erkrankungen des depressiven
Formenkreises zu beobachten. Die Therapieerfolge waren beachtlich.
So konnte bei deutlich mehr als zwei Dritteln der behandelten
Patienten mindestens eine Besserung der Symptomatik erzielt werden.
Krankheitsverläufe wurden abgekürzt und großenteils eine
Re-Integration in die Gesellschaft ermöglicht.
durch die Applikation von elektrischem Strom auf das Gehirn eines
Patienten ein dem epileptischen Anfall vergleichbares
Krampfereignis ausgelöst wird. An der Psychiatrischen und
Nervenklinik der Universität München wurde die
Elektrokrampftherapie im März 1941 zur Behandlung der Erkrankungen
des schizophrenen Formenkreises, der psychischen Störungen des
höheren Lebensalters (depressive und paranoide Bilder) und den
manisch-depressiven Erkrankungen eingeführt. Von 1941 bis 1945 sind
mindestens 1330 Elektrokrampftherapien bei stationären Patienten
durchgeführt worden. Dabei wurden sowohl Krämpfe als auch
Elektrostöße gegeben. Vornehmlich schizophrene Patienten erhielten
zudem eine Insulinschocktherapie. Trotz der schwierigen
kriegsbedingten Verhältnisse nahm die Zahl der
Elektrokrampftherapien auch in den letzten Kriegsjahren zu.
Besonders deutlich ist die Ausweitung der Indikation zur
Elektrokrampftherapie bei den Erkrankungen des depressiven
Formenkreises zu beobachten. Die Therapieerfolge waren beachtlich.
So konnte bei deutlich mehr als zwei Dritteln der behandelten
Patienten mindestens eine Besserung der Symptomatik erzielt werden.
Krankheitsverläufe wurden abgekürzt und großenteils eine
Re-Integration in die Gesellschaft ermöglicht.
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