Die Segnung der Kinder - 20. Sonntag nach Trinitatis

Heute geht es um die Gleichstellung von Mann und Frau, um das
Mangelprinzip und um die Segnung der Kinder. Spannend ist die
Segnung der Kinder deshalb, weil sie ein fundamental anderes
Menschenbild vermittelt als wir es gewohnt sind.


Wir sind es gewohnt davon auszugehen, dass der Mensch erst lernen
muss, sich erst Dinge erarbeiten muss etc. Viele gehen davon aus,
dass der Mensch im Laufe seines Lebens wertvolle Dinge lernt, die
er als Kind noch nicht wusste. Die Segnung der Kinder stellt dies
in Frage. Im Grunde sagt Jesus, dass der Mensch schon von
vornherein alles mitbringt und vollkommen ist. Vielmehr lernt der
Mensch im seinem Leben viel unnützes Gerümpel (Mangelprinzip,
Leistungsprinzip etc.) was er dann im Laufe des Lebens wieder,
teils schmerzhaft verlernen muss weil es nicht der Wahrheit
entspricht.


Dies wird oft als Erniedrigung erlebt. Das ist die eigentliche
Bedeutung von "Wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt
werden."


Die Bibelstellen lauten:


Markus 10, 2-16


Lukas 19, 1-10


 


Das Motto der Woche lautet: Es ist immer mehr als genug für alle
da.