10 Tipps zum erfolgreichen Umsetzen von Vorsätzen
Fast alle Menschen nehmen sich gute Vorsätze für das neue Jahr.
Doch nur gerade 20 % sind in der Lage diese auch erfolgreich
umzusetzen. Was sind die Gründe dafür, dass die meisten Personen
bereits innert kürzester Zeit aufgeben, und was machen diejenigen
28 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Es geht nicht mehr lange und das doch eher mühsame Jahr 2020 ist
zu Ende. Wir alle wissen, dass jedes Ende auch ein neuer Anfang
ist. Inwiefern uns die Pandemie und ihre Folgen im Jahr 2021
beeinträchtigt, kann niemand vorhersagen. Auch wissen wir nicht,
was das Schicksal sonst noch mit uns vorhat. Eines ist aber
sicher: Wir sollten keine Energie mit Dingen, die ausserhalb
unserer Kontrolle liegen, verschwenden. Stattdessen sollten wir
uns so geschickt wie möglich an die sich ständig verändernden
Bedingungen anpassen, indem wir uns auf das fokussieren, was in
unserer Macht steht.
Damit wären wir schon bei der Thematik der guten Vorsätze. Weil
gute Vorsätze sollten wir definitiv nur in den Bereichen fassen,
die wir kontrollieren können.
Es ist normal, dass wir gegen Ende des Jahres anfangen über unser
Leben nachzudenken. Ein Ende ist immer auch ein Moment, wo man
Bilanz ziehen kann. Man blickt zurück und fragt sich was man in
diesem Jahr erreicht hat. Nicht selten merken wir, dass wir die
Zeit seit dem 1. Januar nicht wirklich optimal genutzt haben. Wir
sind zwar ein Jahr älter, haben aber das Gefühl, keinen
Fortschritt gemacht zu haben. Während sich die Schulden nicht
verringert haben, hat das Körpergewicht zugenommen, man hat nicht
mehr Zeit mit der Familie oder Freunden verbracht, nichts Neues
erlernt, die körperliche Leistungsfähigkeit nicht verbessert und
auch fürs Gemeinwohl haben wir uns nicht wirklich eingesetzt.
Unsere Träume sind bislang Träume geblieben und wir haben nichts
unternommen, dass diese zu konkreten Zielen werden. Rückblickend
fällt die Bilanz bei sehr vielen Menschen ernüchternd aus. Und
genau daraus entsteht der Drang nach Verbesserung: «So kann es
nicht weitergehen», schwören wir uns und fassen in bester Absicht
Neujahrsvorsätze.
Über 60 % der Menschen nehmen sich für das neue Jahr vor, etwas
in ihrem Leben zu verbessern. Rund 50 % der guten Vorsätze stehen
im Zusammenhang mit der körperlichen Fitness. Dies zeigt sich
auch daran, dass im Januar mehr Fitnessabos[1]gelöst werden, als
in jedem anderen Monat im Jahr. Das Problem ist aber, dass 80 %
der Neujahrsvorsätze schon im Februar wieder aufgegeben werden.
Der Drang, Vorsätze zu fassen, entsteht übrigens nicht nur zum
Jahreswechsel, auch andere Ereignisse und Situationen können das
Bedürfnis nach Veränderung hervorrufen.
Vielleicht haben Sie einen inspirierenden Film gesehen, oder ein
erleuchtendes Buch gelesen, die Sie dazu motivieren eine
Veränderung in Ihrem Leben vorzunehmen. Vielleicht haben Sie
jemanden kennengelernt, der seinen ersten Marathon gelaufen ist
oder in beeindruckender Art und Weise Gewicht verloren hat und
Ihnen mit Begeisterung von seinem Erfolg erzählt.
Wenn ein Bedürfnis nach Veränderung in uns hervorgerufen wird,
egal wie dieses zustande gekommen ist, dann ist dies immer ein
emotionaler Vorgang. Wir stellen uns vor, wie wir nun alles
ändern. Wir sehen vor unserem geistigen Auge, wie wir mit
erhobenen Armen über die Ziellinie des Marathons laufen oder wie
uns andere Menschen bewundernd lauschen, wenn wir ihnen von
unserem Erfolg erzählen. Die nüchterne Betrachtungsweise wird in
diesem Moment durch den Scheinwerfer der Hoffnung überblendet.
Es ist auch diese motivierende Hoffnung, welche uns die Energie
verleiht, Vorsätze mit Begeisterung anzupacken. Wir lösen eine
Mitgliedschaft in einem Fitnesscenter, kaufen uns Laufschuhe oder
bestellen die gebundenen Ausgaben Ilias und Odyssee von Homer.
Dies in der festen Absicht, dass wir nun regelmässig ins Gym
gehen, in diesem Jahr mindestens einen Halbmarathon laufen und
wir endlich wissen wer Achilles, Hektor und Patroklos waren.
Das Problem ist, dass die Emotionen nach einer Weile schwinden
und dadurch auch der anfängliche Enthusiasmus nachlässt.
Oft beginnt man mit viel Lärm, endet aber in der Stille. Menschen
fassen Vorsätze enthusiastisch und optimistisch, doch innert
Kürze schwindet diese anfänglich gespürte Leidenschaft, und man
hört auf das zu tun, was man sich zu Beginn versprochen hatte.
Die erste Frage, die sich stellt, ist, weshalb wir nicht in der
Lage sind, unsere guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Warum
geben fast ein Viertel aller Menschen bereits in der ersten
Januarwoche[2] auf und weitere rund 50 % folgen in den nächsten
rund acht Wochen?
Hier einige mögliche Gründe dafür:
1. Emotionen: Wie bereits erwähnt werden gute Vorsätze nicht
selten durch Emotionen ausgelöst. Obwohl wir Emotionen zum
Entscheiden brauchen (dies zeigt der portugiesische
Neurowissenschafter Antonio Rosa Damasio eindrücklich in seinem
Buch «Descartes Irrtum»), sind Entscheide, die in völliger
Abwesenheit von Vernunft und Verstand gefällt werden, in der
Regel wenig erfolgversprechend. Wenn es an die Umsetzung von rein
emotional gefällten Entscheiden geht, stellen wir oft fest, dass
der Vorsatz zu gross ist, zu viel Arbeit erfordert oder dass uns
zB die Absolvierung eines Marathons gar nicht wirklich am Herzen
liegt, obwohl wir in der Silvesternacht nach einigen Gläsern
Champagner dieses Unterfangen grossmundig verkündet haben.
2. Unrealistische Ziele: Ein ungenaues, vages oder halbherziges
Ziel ist genauso wenig sinnvoll wie ein zu grandioses Ziel. Ich
will abnehmen, mehr lesen oder mehr Sport treiben sind Bullshit
Ziele. Was heisst das «mehr»? Solche Ziele lösen keine
entsprechenden zielgerichteten Handlungen aus, weil es eigentlich
gar keine Ziele sind, sondern lediglich Absichtserklärungen. Das
Ziel ist im Grunde aber unklar und somit auch der Weg zum Ziel.
Ein anderes Problem ergibt sich, wenn ein Ziel zwar klar
definiert, aber viel zu ambitioniert ist. Hier besteht die
Gefahr, dass wir unser Unterfangen sehr rasch abbrechen. Wenn ich
mir zB als untrainierter Mensch das Ziel setze innert den
nächsten 12 Monaten einen 100 km Lauf in weniger als 14 Stunden
zu absolvieren und ich nach zwei Wochen mit Müh und Not drei
Kilometer in 30 Minuten schaffe, dann merke ich, dass ich mein
Ziel nicht erreichen werde. Dies führt zu Enttäuschung und
Frustration, was wiederum zur gänzlichen Aufgabe meines
Unterfangens führt.
3. Zu viele Ziele: Nicht selten fassen wir uns zu viele Vorsätze.
Wir wollen mehr lesen, mehr Sporttreiben, mehr Geldsparen, länger
schlafen, gesünder essen, früher aufstehen, mehr Zeit für die
Familie, aufhören zu rauchen, weniger Alkohol konsumieren etc.
Jeder ernsthafte Versuch einen guten Vorsatz umzusetzen, bedingt
eine Veränderung der bisherigen Gewohnheiten. Wenn ich in
mehreren Lebensbereichen gleichzeitig meine Gewohnheiten
verändern will, ist das Scheitern vorprogrammiert. Die
Veränderung von Gewohnheiten ist ein langsamer Prozess und
benötigt Selbstdisziplin. Wir Menschen haben aber kein
uneingeschränktes Mass an Selbstdisziplin. Mit dieser ist es
nämlich wie mit Muskeln, man muss sich die Selbstdisziplin
antrainieren. Schritt für Schritt besser werden, anstatt alles
auf einmal zu wollen.
4. Erwartungshaltung: Wir erwarten oft sofortige Ergebnisse, und
wenn wir sie nicht schnell bekommen, geben wir auf. Als ich als
Fitnessinstruktor gearbeitet habe, erlebte ich dieses Phänomen
haufenweise. Im Mai/Juni strömten jeweils zahlreiche junge Männer
ins Gym. Dies mit der erklärten Absicht Bizeps-, Brust- und
Bauchmuskeln für die Badesaison aufzubauen. Nicht selten
verlangten die Männer nach etwa fünf Trainings, dass ich ihr
Trainingsprogramm anpasse, sie könnten nämlich noch keine
sichtbaren Erfolge erkennen. Als auch nach weiteren 4-5 Trainings
noch kein Six-Pack sichtbar war, der Bizeps sich beim Anspannen
nicht erhob und die Brust immer noch gleich flach war wie zu
Beginn, glaubten die Männer die Lösung in Form von
Ergänzungsnahrung gefunden zu haben. Also kauften sie – zu meiner
Freude, da ich umsatzbeteiligt war - tonnenweise Proteinpulver,
Wei...
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