Zu viel Covid-Hilfen, zu viel Bequemlichkeit?
266.000. Das ist die Zahl, mit der die Republikaner auf Angriff
setzen. 266.000 neue Jobs hat es im April in den USA gegeben. Viel
weniger als die 770.000, die noch im März dazugekommen waren und
viel weniger, als Ökonomen erwartet hatten. Die Arbeitsmark
47 Minuten
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vor 3 Jahren
266.000. Das ist die Zahl, mit der die Republikaner auf Angriff
setzen. 266.000 neue Jobs hat es im April in den USA gegeben. Viel
weniger als die 770.000, die noch im März dazugekommen waren und
viel weniger, als Ökonomen erwartet hatten. Die Arbeitsmarktzahlen
im März hatten die Hoffnung genährt, dass sich die Erfolge bei der
Impfkampagne positiv auf die Wirtschaft, den Konsum und den
Jobmarkt auswirken würden. Der April ist nun ein Dämpfer und der
Schuldige ist für große Unternehmen und Republikaner ausgemacht:
US-Präsident Joe Biden. Dessen Corona-Hilfspaket umfasst unter
anderem auch ein um 300 Dollar erhöhtes Arbeitslosengeld bis
September. Zu viel, sagen die Konservativen. Damit würden es sich
die Bürger lieber bequem machen, als sich einen Job zu suchen.
Obwohl es die nun mit der Öffnung des Landes wieder überall gebe,
vor allem in der Serviceindustrie. Henry McMaster, republikanischer
Gouverneur von South Carolina, ließ etwa mitteilen: "Dieser
Arbeitskräftemangel wird zum großen Teil durch die zusätzlichen
Arbeitslosengelder verursacht." Er und andere Gouverneure wollen
die zusätzlichen Gelder vorzeitig streichen. Biden verteidigte
seine Maßnahmen. Nach der Pandemie wirtschaftlich wieder
zurückzukommen, sei ein Marathon, keine Sprint. Außerdem machen er
und die Demokraten noch andere Faktoren aus, warum sich die
Jobzahlen nicht schneller verbessern: Durch die noch immer nicht
vollständig geöffneten Schulen und Kitas hätten viele Familien nach
wie vor ein Betreuungsproblem. Hinzu kämen schlechte
Arbeitsbedingungen und Angst vor einer Ansteckung mit dem
Coronavirus. Die größere Frage hinter dieser Debatte ist die immer
wieder debattierte Frage in den USA, welche Rolle der Sozialstaat
haben sollte. Warum die Republikaner mehr auf individuelle Freiheit
setzen, wann in der Partei der schlanke Staat zum Schlagwort wurde
und ob das Land eine Wende zu einem größeren Sozialstaat schaffen
kann, diskutieren wird im US-Podcast. Und im Get-out: Intimations
von Zadie Smith, Kiez-Buchhandlungen und die Freude
handschriftlicher Briefe. Und Key Lime Pie, inklusive
Drink-Empfehlung. Dieser Podcast erscheint immer donnerstags. Sie
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setzen. 266.000 neue Jobs hat es im April in den USA gegeben. Viel
weniger als die 770.000, die noch im März dazugekommen waren und
viel weniger, als Ökonomen erwartet hatten. Die Arbeitsmarktzahlen
im März hatten die Hoffnung genährt, dass sich die Erfolge bei der
Impfkampagne positiv auf die Wirtschaft, den Konsum und den
Jobmarkt auswirken würden. Der April ist nun ein Dämpfer und der
Schuldige ist für große Unternehmen und Republikaner ausgemacht:
US-Präsident Joe Biden. Dessen Corona-Hilfspaket umfasst unter
anderem auch ein um 300 Dollar erhöhtes Arbeitslosengeld bis
September. Zu viel, sagen die Konservativen. Damit würden es sich
die Bürger lieber bequem machen, als sich einen Job zu suchen.
Obwohl es die nun mit der Öffnung des Landes wieder überall gebe,
vor allem in der Serviceindustrie. Henry McMaster, republikanischer
Gouverneur von South Carolina, ließ etwa mitteilen: "Dieser
Arbeitskräftemangel wird zum großen Teil durch die zusätzlichen
Arbeitslosengelder verursacht." Er und andere Gouverneure wollen
die zusätzlichen Gelder vorzeitig streichen. Biden verteidigte
seine Maßnahmen. Nach der Pandemie wirtschaftlich wieder
zurückzukommen, sei ein Marathon, keine Sprint. Außerdem machen er
und die Demokraten noch andere Faktoren aus, warum sich die
Jobzahlen nicht schneller verbessern: Durch die noch immer nicht
vollständig geöffneten Schulen und Kitas hätten viele Familien nach
wie vor ein Betreuungsproblem. Hinzu kämen schlechte
Arbeitsbedingungen und Angst vor einer Ansteckung mit dem
Coronavirus. Die größere Frage hinter dieser Debatte ist die immer
wieder debattierte Frage in den USA, welche Rolle der Sozialstaat
haben sollte. Warum die Republikaner mehr auf individuelle Freiheit
setzen, wann in der Partei der schlanke Staat zum Schlagwort wurde
und ob das Land eine Wende zu einem größeren Sozialstaat schaffen
kann, diskutieren wird im US-Podcast. Und im Get-out: Intimations
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