Der Tod im Sandfeld
1904 verübten die Deutschen in der Kolonie Südwestafrika einen
Völkermord. Im Kaiserreich verherrlichte ein Abenteuerroman das
Morden als einen Triumph der Kultur.
53 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 1 Jahr
Im Jahr 1906, es ist die Zeit des deutschen Kaiserreichs und des
deutschen Kolonialismus, erscheint das Buch Peter Moors Fahrt nach
Südwest. Ein Feldzugsbericht. In dem Roman erzählt der Autor Gustav
Frenssen von den Erlebnissen des fiktiven jungen Soldaten Peter
Moor, der 1904 zum Zeugen und zum Beteiligten am Krieg gegen die
Ovaherero und Nama wird – einem Krieg, der in einen Völkermord
mündete. Es starben damals in der deutschen Kolonie, dem heutigen
Namibia, bis zu 100.000 Männer, Frauen und Kinder. Ein großer Teil
der Ovaherero kam ums Leben, als die deutschen Truppen ihnen keinen
anderen Ausweg ließen, als in die Omaheke-Wüste zu fliehen.
Frenssens Roman, der den Krieg verherrlicht und den Völkermord
nachträglich rechtfertigt, wird im Kaiserreich zum Bestseller und
zur Schullektüre. In der neuen Podcastfolge von Wie war das noch
mal? reisen Judith Scholter und Annekatrin Stoll zurück in Zeit der
Anfänge der Kolonie, die auf einen Schwindel gründet und für die
Deutschen nur durch den steten Einsatz von Gewalt überhaupt
beherrschbar ist. Wir versetzen uns zurück in die Zeit des
Kaiserreichs, auch akustisch, und sprechen über den Umgang der
Deutschen mit den Kolonien. Mit der Afrika-Korrespondentin der
ZEIT, Andrea Böhm, erörtern wir außerdem, wie es heute um das
Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik
Namibia steht. Beziehungsstatus: kompliziert. Mehr zum Thema lesen
Sie auch in der aktuellen Ausgabe des Magazins ZEIT Geschichte.
Unter diesem Link können Sie eine Gratisausgabe von ZEIT Geschichte
zum Testen bestellen. Die Redaktion erreichen Sie per Mail unter
zeitgeschichte@zeit.de. Quellen und weiterführende Links: Der
Originalton von Paul von Lettow-Vorbeck ist mit freundlicher
Genehmigung der im Hörverlag bei der Verlagsgruppe Penguin Random
House erschienenen Edition Jahrhundertstimmen 1900–1945 entnommen.
Der Roman Peter Moors Fahrt nach Südwest. Ein Feldzugsbericht von
Gustav Frenssen ist 1906 in der G. Grote'schen Verlagsbuchhandlung
erschienen. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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deutschen Kolonialismus, erscheint das Buch Peter Moors Fahrt nach
Südwest. Ein Feldzugsbericht. In dem Roman erzählt der Autor Gustav
Frenssen von den Erlebnissen des fiktiven jungen Soldaten Peter
Moor, der 1904 zum Zeugen und zum Beteiligten am Krieg gegen die
Ovaherero und Nama wird – einem Krieg, der in einen Völkermord
mündete. Es starben damals in der deutschen Kolonie, dem heutigen
Namibia, bis zu 100.000 Männer, Frauen und Kinder. Ein großer Teil
der Ovaherero kam ums Leben, als die deutschen Truppen ihnen keinen
anderen Ausweg ließen, als in die Omaheke-Wüste zu fliehen.
Frenssens Roman, der den Krieg verherrlicht und den Völkermord
nachträglich rechtfertigt, wird im Kaiserreich zum Bestseller und
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mal? reisen Judith Scholter und Annekatrin Stoll zurück in Zeit der
Anfänge der Kolonie, die auf einen Schwindel gründet und für die
Deutschen nur durch den steten Einsatz von Gewalt überhaupt
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Deutschen mit den Kolonien. Mit der Afrika-Korrespondentin der
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