Kosaken – die ersten Ukrainer?
Mitten im Fluss Dnipro, auf einer Flussinsel, errichten Kosaken um
die Mitte des 16. Jahrhunderts eine Festung: Man kennt sie bald
unter dem Namen "Saporoger Sitsch", was in etwa "Festung hinter den
Stromschnellen" bedeutet. Die Kosaken leben und jagen an
51 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Mitten im Fluss Dnipro, auf einer Flussinsel, errichten Kosaken um
die Mitte des 16. Jahrhunderts eine Festung: Man kennt sie bald
unter dem Namen "Saporoger Sitsch", was in etwa "Festung hinter den
Stromschnellen" bedeutet. Die Kosaken leben und jagen an der
Peripherie der großen Mächte der Zeit – Polen-Litauen, Russland und
das Osmanische Reich – und sind Gemeinschaften von Ausgestoßenen,
Geflohenen und Abenteurern. Ähnliche Gruppen gibt es an vielen
Strömen Osteuropas und Zentralasiens, doch nur die Kosaken vom
Dnipro, auch die Saporoger Kosaken genannt, schwingen sich im 17.
Jahrhundert zu Akteuren der europäischen Geschichte auf: Mit ihrem
Hetman – dem Anführer – Bohdan Chmelnyzkyj an der Spitze proben sie
1648 den Aufstand gegen die Obrigkeit, von der sie sich besonders
bedrängt und ausgebeutet fühlen: die Adelsrepublik Polen-Litauen.
Die Saporoger gewinnen eine Schlacht nach der anderen und bald
schließen sich auch ukrainische Bauern und die Stadtbewohner ihrer
Rebellion an. Ein blutiger Aufstand bricht los, dem auch
Zehntausende Polen und Juden zum Opfer fallen. In der neuen Folge
des ZEIT-Geschichte-Podcasts Wie war das noch mal? begeben sich
Judith Scholter, Markus Flohr und Laura Wallenfels auf die Spuren
der Kosaken und ihres Mythos und fragen, wie bedeutsam der Aufstand
der Saporoger Sitsch für das Entstehen der ukrainischen Nation war
– und wie es kommt, dass die Kosaken sowohl ein Teil der
ukrainischen als auch der russischen Erinnerungskultur sind. Wir
sprechen mit dem schweizerisch-österreichischen Historiker Andreas
Kappeler, der sich lange mit der Geschichte der Ukraine, Russlands
und vor allem auch der Kosaken beschäftigt hat – und schließlich
gibt es auch einen echten Kosakenchor zu hören. _Mehr zum Thema,
zum Beispiel ein Gespräch mit Jurko Prochasko und Franziska Davies
über den deutschen Blick auf die Ukraine sowie zwei kurze Essays
von Andrij Portnow und Martin Schulze Wessel über die
deutsch-ukrainischen Beziehungen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe
des Magazins ZEIT Geschichte. Unter diesem Link können Sie eine
Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen bestellen. Sie
bekommen das Heft im Handel oder online im ZEIT-Shop. Alle Folgen
von Wie war das noch mal? hören Sie hier. Die Redaktion erreichen
Sie per Mail unter zeitgeschichte@zeit.de._ Wir bedanken uns an
dieser Stelle sehr herzlich bei Taras Kompanitschenko und dem
Chorea Kozacka (Хорея Козацька), dessen Lieder man im eigenen
YouTube-Kanal anschauen und nachhören kann oder auch auf Spotify,
Apple Music und anderen Plattformen. Ein Dankeschön auch an Martin
Dietze vom Deutsch-Ukrainischen Kulturverein für die freundliche
Vermittlung. Viele der Bücher des Historikers Andreas Kappeler sind
bei C. H. Beck erschienen, drei besonders empfehlenswerte Titel
sind: - Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis
zur Gegenwart, München 2022 - Kleine Geschichte der Ukraine,
München 2022 - Die Kosaken. Geschichte und Legenden, München 2013
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die Mitte des 16. Jahrhunderts eine Festung: Man kennt sie bald
unter dem Namen "Saporoger Sitsch", was in etwa "Festung hinter den
Stromschnellen" bedeutet. Die Kosaken leben und jagen an der
Peripherie der großen Mächte der Zeit – Polen-Litauen, Russland und
das Osmanische Reich – und sind Gemeinschaften von Ausgestoßenen,
Geflohenen und Abenteurern. Ähnliche Gruppen gibt es an vielen
Strömen Osteuropas und Zentralasiens, doch nur die Kosaken vom
Dnipro, auch die Saporoger Kosaken genannt, schwingen sich im 17.
Jahrhundert zu Akteuren der europäischen Geschichte auf: Mit ihrem
Hetman – dem Anführer – Bohdan Chmelnyzkyj an der Spitze proben sie
1648 den Aufstand gegen die Obrigkeit, von der sie sich besonders
bedrängt und ausgebeutet fühlen: die Adelsrepublik Polen-Litauen.
Die Saporoger gewinnen eine Schlacht nach der anderen und bald
schließen sich auch ukrainische Bauern und die Stadtbewohner ihrer
Rebellion an. Ein blutiger Aufstand bricht los, dem auch
Zehntausende Polen und Juden zum Opfer fallen. In der neuen Folge
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Judith Scholter, Markus Flohr und Laura Wallenfels auf die Spuren
der Kosaken und ihres Mythos und fragen, wie bedeutsam der Aufstand
der Saporoger Sitsch für das Entstehen der ukrainischen Nation war
– und wie es kommt, dass die Kosaken sowohl ein Teil der
ukrainischen als auch der russischen Erinnerungskultur sind. Wir
sprechen mit dem schweizerisch-österreichischen Historiker Andreas
Kappeler, der sich lange mit der Geschichte der Ukraine, Russlands
und vor allem auch der Kosaken beschäftigt hat – und schließlich
gibt es auch einen echten Kosakenchor zu hören. _Mehr zum Thema,
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über den deutschen Blick auf die Ukraine sowie zwei kurze Essays
von Andrij Portnow und Martin Schulze Wessel über die
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Vermittlung. Viele der Bücher des Historikers Andreas Kappeler sind
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sind: - Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis
zur Gegenwart, München 2022 - Kleine Geschichte der Ukraine,
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